Die grosse Trauer nach seinem Tod

Der TV-Star hinterlässt seinen Bruder und seine Verlobte, die für ihn ein rettender Engel war. Nun ist er im Himmel und passt von dort auf sie auf.

Sein Herz schlug für die Schauspielerei, die Schweiz und für seine Liebsten. Jetzt ruht es für immer: Mit 79 Jahren ist Klaus Wildbolz verstorben – «nach kurzer schwerer Krankheit», teilte sein Management mit.

Zuletzt stand er 2014 für den SRF-Film «Schweizer Helden» vor der Kamera. Und das war er selbst – ein Schweizer Held. Dank Serien wie «Schlosshotel Orth»  wurde er ein Star des deutschen Fernsehens. Und obwohl er in Wien lebte und starb, waren ihm seine Wurzeln wichtig, die Heimatbesuche ein Genuss. Am meisten freue er sich jeweils auf «Bündnerfleisch und Rösti, Schwimmen, Rudern auf dem Thunersee und unser Familienhaus». Auch Angehörige hatte er noch hier: In Zürich lebt Bruder Jost. Die GlücksPost erreichte ihn am Telefon, in seiner Trauer wollte er jedoch keine Stellung nehmen: Die beiden standen sich nah, waren Zwillinge.

Und nicht nur Jost hat einen geliebten Menschen verloren – auch Klaus’ Verlobte Nadine von Vöhren. Da sie 41 Jahre jünger ist, bestanden anfangs viele Zweifel an dieser Liebe. Doch er stand immer zu ihr. Mit ihr sei es wie im Märchen, sagte er und nannte sie «seinen Engel». Und ein Geschenk des Himmels war sie für ihn tatsächlich. Nach dem Krebstod seiner Frau Barbara 2008 hatte Wildbolz der Lebensmut verlassen, nichts machte noch einen Sinn für ihn. Doch ein Brief von ihr berührte ihn zutiefst. Nach vielen Schreiben und SMS trafen und verliebten sie sich. Er war selbst überrascht. «Aber meine Frau hatte es vorausgesagt», erzählte er einmal. «Sie sagte: ‹Ich passe auf dich auf, wenn ich da oben bin, und schicke dir jemanden.›» Jetzt ist er selbst «da oben» – und passt auf seine Liebsten auf.