Kiki Maeder: «Als Mami bin ich noch emotionaler geworden»

Am 5. August schenkte die Schauspielerin und TV-Frau Töchterchen Ava das Leben. Sie ist so glücklich, vergiesst aber dennoch öfter Tränen. Auch bei der Geburt ihres «Goldschatzes»?

Wow! Kiki Maeder (34) sieht strahlend aus, als wir sie in Zürich beim Babykleider-Shopping treffen. Und so schlank, obwohl die Geburt ihrer Tochter Ava erst acht Wochen her ist. Eisernes Training? «Eher keine Zeit zum Essen», sagt sie und lacht. «Im Gegenteil: Durchs Stillen bin ich ja quasi eine Zapfstation.» Kugelrund dagegen ist das Neu-Mami am 3.10. in Röbi Kollers «Happy Day» ( 20.10 Uhr, SRF 1) zu sehen. In der Show gibt es eine Über­raschungshochzeit. Der erste Teil, wie die Wahl des Brautkleides, wurde aufgezeichnet, als sie hochschwanger war.

GlücksPost: Nun stecken Sie mitten im Mutterschaftsurlaub. Hält die Kleine Sie sehr auf Trab?
Kiki Maeder: Klar! Aber es ist wunderbar, Ava ist ein Goldschatz – was wohl alle Mütter über ihre Babys sagen! Doch sie ist wirklich super und pflegeleicht!

Keine schlaflosen Nächte?
Es hat sich gut eingependelt. Zum Glück ist der Mensch ein Gewohnheitstier: Ich weiss gar nicht mehr, wie es war, auszuschlafen!

Spürt man schon Avas Wesen, dass sie ein eigenes Köpfchen hat?
Ja! Die Hebamme meinte, dass es oft schon die Geburt zeige: Geht es schnell wie bei uns, sei das Kind impulsiv, durchsetzungsfähig.

Wie war die Geburt denn? Hatten 
Sie im Vornhinein Angst?
Nein. Ich habe mich sogar ein wenig auf die Herausforderung gefreut: Es ist ein Wunder, was der Körper und die Natur da schaffen! Trotz Schmerzen war es rückblickend schön: spontan, unkompliziert, schnell. Mein Mann Mark war dabei, hat das super gemacht.

Wie schnell ging es denn?
Sehr intensive zweieinhalb Stunden. Ich wollte es möglichst natürlich haben, ohne Betäubung – 
wobei ich währenddessen dachte: «Kiki, du bist ein Idiot.» (Sie lacht.) Als ich Ava im Arm hielt, staunte ich die ersten zwei Minuten lang nur: «Was? Das kam aus mir heraus?»

Keine Tränen vergossen?
Nein, da noch nicht.

Viele Frauen haben nach der Geburt ein Tief. Wie war das bei Ihnen?
Ich hatte das Gott sei Dank gar nicht. Aber sicher, am Anfang muss man sich erst kennenlernen. Der intensivste Moment – inklusive Tränen – war für mich das Heimkommen. Du verlässt die Wohnung zu zweit und kommst zu dritt 
zurück. Es war sehr emotional, auf eine schöne Art.

Sind Sie manchmal unsicher?
Klar, immer wieder, das gehört dazu. Schläft das Kind, fragt man sich, ob es zu lange schläft. Schläft es nicht, denkt man, dass es das doch eigentlich sollte. Aber Mark ist ja auch da, er ist ein toller Vater. Wenn er abends heimkommt, nimmt er Ava, sodass ich zum Beispiel wieder einmal die Haare waschen kann. (Sie lacht.) Wir haben uns da schon gut eingespielt.

Kommen Sie auch mal raus?
Im Moment ist natürlich alles noch sehr frisch. Aber zwischen dem Stillen klappt das bestens. Die 
Kleine hat ein super Grosi, bei dem sie gerne ist.

Wie geht es mit Ihrer Arbeit weiter?
Ich hatte das Glück, dass die Babypause in die Sommerpause von «Happy Day» fiel. Bei der nächsten Sendung im November bin ich 
dabei. Es sind ja punktuelle Einsätze, die sich gut planen lassen.

Sie spielten auch regelmässig 
Theater. Wie sieht es damit aus?
Damit setze ich diese Saison aus und schaue dann weiter. Jeden Abend auf der Bühne stehen – das möchte ich nicht. Man bekommt ja nicht alle Tage so ein Menschlein. Ich will diese Zeit geniessen!

Haben Sie das Gefühl, dass die Mutterschaft Sie verändert hat?
Ja, ich bin noch emotionaler geworden! Schon bei herzigen Karten von Freunden muss ich weinen. Und im TV kann ich mir einige Dinge gar nicht ansehen, wie zum Beispiel die Flüchtlingsschicksale. Diese armen Kinder! Die Intensität der Gefühle hat sich verändert. 
Diese tiefe Liebe kann man sich vorher nicht vorstellen. Man liebt sein Kind so anders, als man vorher jemanden liebte. Das sind sicher die Hormone, die da etwas ganz geschickt machen! (Sie lacht.)

Im Mai heirateten Sie, im August kam Ava. Das beste Jahr Ihres Lebens?
Sicher das erlebnisreichste Jahr! Das beste meines Lebens? Wer weiss, ich hoffe doch, da kommen noch ganz viele!