«Es wäre schön, könnte ich das noch erleben!»

Anfang 2015 feiert der Schauspieler seinen 80. Geburtstag. Dann kommt er auch mit seiner ersten grossen Rolle ins Kino. Doch der Dreh ist anstrengend, denn ihn plagen Schmerzen.

Sonntagnachmittag, irgendwo im Zürcher Industrie­gebiet. Ein Filmteam dreht eine Szene aus dem Spielfilm «Usfahrt Oerlike» von Paul Riniker. Eine Geschichte, die unter die Haut geht: Ein alter Mann, gespielt von Jörg Schneider (79), hat seine Frau verloren und lebt angeschlagen in einem Pflegeheim. So will er nicht weiterleben. Deshalb verlangt er von seinem besten Freund, gespielt von Mathias Gnädinger (72), Gift für ihn zu besorgen.

«Kamera läuft!», ruft die Regieassistentin. Auftritt Jörg Schneider, sommerlich gekleidet in einem Kurzarmhemd und mit einer Dächlikappe. Er stützt sich auf 
seinen Stock, läuft ganz langsam in Richtung Kamera. Er wirkt müde. Oder ist es die Konzentration? Sein bleich geschminktes Gesicht wirkt düster, fast farblos. Doch dann, im Dialog mit Filmkollege Mathias Gnädinger, wirkt der Wetzikoner plötzlich wieder quicklebendig. Alles nur gespielt? Oder bringt seine Filmrolle den beliebten Bühnen-Darsteller tatsächlich ans Ende seiner Kräfte?

«Es geht mir ordentlich, danke der Nachfrage. Es ist alles im 
grünen Bereich», sagt Jörg Schneider in einer Drehpause. «Aber», gesteht er dann, «ich habe Schmerzen. Am Rücken und in den 
Beinen, ich muss Schmerzmittel nehmen.»

Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 23 vom 5. Juni 2014