Im Fasnachtsglück mit seiner Familie

Nicht immer bleibt dem «Meteo»-Mann so viel Zeit für seine Liebsten, wie er gerne hätte. Umso mehr geniesst er die gemeinsamen Stunden – an den «drey scheenschte Dääg» sowieso.

Da wächst ein Fasnächtler heran! Begeistert beobachtet der bald fünfjährige Luc das bunte Treiben, wirft Konfetti – oder Räppli, wie der Basler sagt – und verteilt vor allem enthusiastisch Süssigkeiten an andere Kinder. Ein verkleidetes Engelchen! «Nicht immer, er ist eigentlich ein riesengrosser Lausbub», sagt sein Vater Jan Eitel (39) und lacht. «Ganz wie der Papi früher», ergänzt Nataša (36), die Frau des «Meteo»-Moderators. «Luc ist unglaublich offen und redet mit jedem, da muss man ihn manchmal fast ein bisschen bremsen.»

Als Basler werden die «drey scheenschte Dääg» natürlich auch bei Familie Eitel gefeiert. Mit Luc waren sie die letzten Jahre aber in ihrem Wohnort Oberwil BL, nun stand das erste Mal die grosse Basler Kinderfasnacht auf dem Programm. Ein Fest für alle! «Solche Familientage sind immer etwas Besonderes und wunderschön», sagt der Meteorologe. «Gerade, wenn man sonst nicht immer so viel gemeinsame Zeit hat, wie man gerne hätte.» Nataša ist Zahnärztin und hat eine eigene Praxis in Basel. Und damit Jan uns vom «Meteo»-Dach aus das Wetter erklären kann – nach wie vor ein Traumjob für ihn –, pendelt er jeweils an seinen Arbeitsort Zürich. Zwar teilt er sich mit einem Kollegen dort eine Wohnung, nutzt den Schlafplatz der Familie wegen aber meist nur einmal pro Woche.

Fast immer daheim ist Jan Eitel am Mittwoch, denn dann ist in der Regel Papi-Tag. In letzter Zeit seien sie oft im Hallenbad gewesen für
einen Schwimmkurs. «So richtig erfolgreich war der aber nicht», erzählt er schmunzelnd. «Am Anfang war Luc begeistert, es liess dann aber stark nach, und zwingen will ich ihn ja auch nicht dazu.» Tief im Herzen hofft er aber schon, dass der Kindergärtler seine Freude am Wasser bald wieder entdeckt – denn es ist die Leidenschaft beider Elternteile. Im Frühling und Sommer geht es zum Windsurfen, und sie träumen von Segelferien im Herbst. «Das machen wir aber nur, wenn Luc bis
dahin schwimmen kann.»

Die Chancen stehen gut, denn immerhin kommt er auch sonst ganz nach den beiden, denen ein zweites Kind übrigens herzlich willkommen wäre. «Luc ist, wie gesagt, ein Lausbub wie der Papi – und gescheit wie das Mami», witzelt Nataša. «Nein, im Ernst: Wir sind alle sehr naturverbunden, oft zusammen draussen, und er begeistert sich auch schon sehr fürs Wetter.» Wind, Blitz und Donner: Luc ist fasziniert davon. Jan Eitel: «Vor Gewittern hat er sich nur kurz gefürchtet, jetzt findet er sie faszinierend. Er liebt es auch, einfach mit mir dazusitzen und die Wolken zu beobachten.»

Heute freilich hat er für den Himmel und das Wetter keine Augen. Aber das geht seinen Eltern, die sich passenderweise vor genau 13 Jahren während der Fasnachtswoche kennenlernten, ja auch nicht anders!