«Irgendwann werden wir ein Kind bekommen»

Vor wenigen Wochen hat das «Bauer, ledig, sucht...»-Paar sein Herz an Welpe Szarik verloren. Der Schäferhund gibt den beiden viel Kraft – auch beim Verarbeiten einer zweiten Fehlgeburt.

Zack – schon hat der junge Schäferhund den Futterbeutel geschnappt! «Ein Schlitzohr», sagt Sabrina Bühler (40) und lacht, ehe sich Gatte Thomas (35) den Beutel zurückholt und die drei ihren Spaziergang fortsetzen.

Seit August sind der Landwirt, der 2019 in der Kuppelsendung «Bauer, ledig, sucht …» teilnahm, und seine Frau Besitzer von Szarik (Scharik). Und? Wie läuft es mit der Hunde-Erziehung? «Es ist anstrengend. Man unterschätzt, wie viel Zeit so ein Welpe braucht. Aber Streit wegen der Erziehung hatten wir bisher nicht, da ziehen wir am gleichen Strang», erklärt Sabrina und lächelt.

Während die Zürcherin, die im Vollzeit-Pensum als medizinische Praxismanagerin arbeitet, jeweils samstags in die Hundeschule geht, kümmert sich Thomas unter der Woche auf dem Hof um den Vierbeiner. Später will er Szarik  zur Zucht einsetzen. «Die meiste Zeit schläft er aktuell, das ist noch gut», meint der Luzerner und lacht. Sabrina: «Es ist ein schöner Zufall, dass er gerade jetzt zu uns gekommen ist, er gibt mir viel Kraft. Trotzdem ist er kein Ersatz dafür, was wir verloren haben.»

Denn: Das Ehepaar, das seit 2020 verheiratet ist, erlitt Ende Juni einen Schicksalsschlag: Sabrina hatte eine Fehlgeburt – mit Zwillingen! «Ich war in der neunten Woche schwanger, als ich bei der Ultraschall-Kontrolle die Diagnose erhielt, dass es die Embryonen nicht schaffen würden», erzählt die Ex-Miss-Schweiz-Kandidatin. Besonders traurig: Schon vor zwei Jahren verloren sie ihr ungeborenes Kind, damals in der elften Schwangerschaftswoche. «Dieses Mal war es für mich nicht ganz so schlimm, weil ich schon früh gespürt habe, dass etwas nicht stimmt», sagt Sabrina.

Dennoch: Ihre Sternenkinder werden sie nie vergessen. Liebevoll bewahren sie deren Ultraschallbilder in einem «Schächteli» auf. Und Sabrina entschied sich für eine ganz besondere Erinnerung: Sie liess sich drei Sterne auf den Unterarm tätowieren – für jedes Kind einen! «Ich hatte Kettchen mit drei Herzli dran, beim Arbeiten auf dem Hof sind sie mir aber immer kaputtgegangen», erzählt sie, während sie Thomas’ Hand hält. «Jetzt habe ich etwas, das für immer bleibt. Und irgendwann, daran glauben wir fest, werden wir ein Kind ­bekommen!»