«Im Papamobil durch die Schweiz – ich sehe es vor mir!»

Unser Land bereisen wie der Papst, das fände die Deutsche witzig. Erst einmal will sie aber als neue Moderatorin bei «Verstehen Sie Spass?» ihr Bestes ­geben. Klar ist trotzdem jetzt schon: Ihre Kinder werden nicht einschalten!

Schlagfertig und witzig ist sie, das hat Barbara Schöneberger (48) oft bewiesen. Umso passender ist daher die neuste Aufgabe der TV-Moderatorin: Am 2. April (20.15 Uhr, SRF 1) präsentiert die gebürtige Münchnerin erstmals die Kult-Sendung «Verstehen Sie Spass?», tritt in die Fussstapfen von Guido Cantz (50). Schöneberger, die nun Prominenz und Nicht-Prominenz aufs Glatteis führt: «Jetzt kann man mich nicht mehr mit der versteckten Kamera reinlegen.»

GlücksPost: Wo hört der Spass denn für Sie persönlich auf?

Barbara Schöneberger: Bei mir hört der Spass immer dann auf, wenn sehr viele Sachen kaputtgehen, weil ich dann die ganze Zeit in meinem Kopf wieder alles auf­räumen möchte.

Was war der schlimmste Streich, den man Ihnen je gespielt hat?

Alle Streiche, die einem gespielt werden, findet man erst einmal schlimm – und dann hoffentlich sehr lustig. Weil man natürlich erst so aufs Glatteis ­geführt wird und man sich unbeobachtet fühlt, und wer sich unbeobachtet fühlt, reagiert manchmal etwas anders, als er das dann hinterher im Fernsehen gerne sehen möchte.

Ihre Familie hütet Barbara Schöneberger wie einen Schatz. Deshalb hält sie sowohl Ehemann und IT-Unternehmer Maximilian von Schierstädt (47) sowie ihren Sohn (10) und ihre Tochter (7) aus der Öffentlichkeit raus.

Sie sind Mutter von zwei Kindern. Was sagen die beiden dazu, dass die Mama eine «Streich»-Sendung übernimmt?

Meine Kinder gucken grundsätzlich keine Sendungen, in denen ich vorkomme. Sie bevorzugen vielmehr alles andere. Hauptsache, die Mutter taucht nicht im Fernsehen auf.

Aber Streiche haben die zwei Ihnen sicher auch schon gespielt, oder?

Streiche bei uns daheim sehen meistens so aus, dass ich nach Hause komme und sich alle verstecken, dann gruselige Musik spielt, das Licht aus ist und ich alle suchen muss.

Zurück zur Sendung: Machen Sie etwas anders als Ihr Vorgänger Guido Cantz?

Vergleiche mit Kollegen finde ich nicht hilfreich. Guido moderiert wie Guido und ich wie ich. Ich komme einfach raus und mache es, so gut ich kann.

In ihrer ersten Sendung begrüsst Barbara Schöneberger niemand Geringeren als Paola Felix (71), die den Unterhaltungsklassiker mit Gatte Kurt Felix († 2012) von 1983 bis 1990 mitprägte und moderierte.

Vor 35 Jahren präsentierte Paola Felix die Show. Wie stehen Sie zu ihr?

Ich habe selten einen liebenswerteren und freundlicheren Menschen als Paola kennengelernt, die ihr Baby «Verstehen Sie Spass?» noch immer über alles liebt.

Aber auch Kurt Felix ist für viele eine prägende Person. Welche Berührungspunkte haben Sie mit ihm?

Überhaupt keine. Ich habe ihn auch nie kennengelernt. Aber Paola ist mit Sicherheit die beste Botschafterin – nicht nur für diese Sendung, sondern auch für die gesamte Schweiz.

Apropos Schweiz: Vor einigen Jahren meinten Sie, dass Sie – abgesehen von beruflichen Aufenthalten – keinen Bezug zu unserem Land hätten. Hat sich das geändert?

Ich bin tatsächlich immer noch eher selten in der Schweiz, aber ich war vor kurzem in St. Moritz und habe dort die Gelegenheit gehabt, Ski zu fahren und sehr viel Käsefondue zu essen. Das hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich verbinde jetzt ausschliesslich Gutes mit der Schweiz.

Sie planten ja auch mal eine Schweiz-Rundreise. Haben Sie diese schon unternommen?

Bisher noch nicht. Sehe es aber schon vor mir, irgendwann vielleicht in einem papstartigen Papamobil, von der Eurovisionsmelodie unterstützt, durch die Schweiz zu fahren und zu winken. Ich liebe grüne Wiesen, Kühe und hohe Berge.