Ihre Träume, ihr grosses Glück

An ihr kommt in den kommenden Wochen niemand vorbei: Die SRF-Moderatorin steht im Dauereinsatz und sorgt für Überraschungen und emotionale Momente. Ein paar Wünsche hat auch der TV-Liebling privat noch offen.

Die beliebte TV-Frau und zweifache Mutter wohnt  mit ihrer Familie seit gut zwei Jahren in Küsnacht am Zürichsee. Sie fühlt sich dort mit ihrem Mann Mark Strähl (47) und den Kindern Ava (5) und Jack (2½)  sehr wohl. Bei einem Spaziergang am Wasser kann Kiki Maeder (39) nach einem hektischen Tag runterfahren und ihren Gedanken freien Lauf lassen. Die Hornanlage am See ist damit auch ein idealer Ort für unser Interview.

GlücksPost: Wo sind Sie am liebsten – im, am oder auf dem See?

Kiki Maeder: Egal, Hauptsache Wasser, das ist mein Element! Diesen Sommer war ich viel im See, und das zu jeder Tageszeit. Abends den Sonnenuntergang zu geniessen und in diese Stimmung hineinzuschwimmen, ist etwas vom Schönsten, was es gibt. Da braucht man nicht ans Meer zu fahren. Mit den Kindern bin ich eher am See, aber je besser sie schwimmen können, desto mehr bin ich natürlich im Wasser. Und im nächsten Sommer will ich mir unbedingt ein Stand-up-Paddleboard zulegen.

Sie und Ihr Mann betreiben eine Event-Agentur. Diese Branche wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. Wie geht es Ihnen?

Uns geht es gut. Es war eine sehr turbulente Zeit und ist es immer noch. Aber wir sind so weit gut aufgestellt, weil wir nicht nur Event-Produktionen betreuen. Mein Mann macht auch Strategieberatungen. Bei mir wurden viele Moderationsaufträge zum Glück verschoben und nicht abgesagt. Klar, gab es am Anfang Momente, in denen ich tief durchatmen musste. Man fragt sich, was da jetzt genau passiert. Nun beginnt es langsam wieder zu laufen, und man muss sich mit der neuen Normalität zurechtfinden.

Wie haben Sie den Lockdown und die unfreiwillige Freizeit genutzt?

Die geschenkte Zeit hat mir rückblickend sehr gutgetan. Es war der Moment für eine Standortbestimmung. Ich machte mir Gedanken, wo ich hinwill und was ich verändern möchte, was mich glücklich macht. Das war gut.

Und weiter?

Ich habe das Kochen neu entdeckt und auch viele Rezepte ausprobiert. Die Kinder haben die Zeit natürlich sehr genossen. Zuerst hatte ich befürchtet, dass uns die Decke auf den Kopf fallen könnte, aber nein, wir hatten es sehr gut.

Wie sind Sie als Mami?

Sehr streng bin ich sicher nicht (lacht). Ich versuche jedoch, meine Linie zu halten. Ich merke bei meinen Kindern, dass sie Strukturen mögen, auch um die jeweiligen Situationen einschätzen zu können. Das funktioniert sehr gut. Ich versuche nicht, die Kinder zu erziehen, indem ich sie für etwas bestrafe. Ich möchte vieles durch Reden und Erklären erreichen. Ich bin der Überzeugung, dass Kinder schon von ganz klein an sehr vieles verstehen. Sie können es vielleicht noch nicht ausdrücken, aber sie wissen genau, um was es geht.

Themenwechsel: Am Freitag startet auf SRF1 «Jetzt oder nie – Lebe deinen Traum». Es sind Geschichten von Menschen, die alles tun, um sich ihren Traum zu erfüllen, egal wie viele Hindernisse und Abenteuer sie bis zum Ziel auch überwinden müssen.

Mich faszinieren Menschen, die so viel auf sich nehmen, um ihren Traum zu verwirklichen. Ich versuche herauszufinden, was das für Leute sind und warum sie diesen Weg gehen. Auch ist es spannend zu erfahren, was sie von jenen unterscheidet, die ihre Träume nicht leben. Sicher ist ein gewisser Ehrgeiz dabei, wichtig ist aber auch ein gutes Selbstwertgefühl. Ich glaube, man kann seine Komfortzone erst verlassen, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Was ist Ihr grösster Traum?

Meine Traumliste ist sehr lang. Ganz oben stehen die Buckelwale. Ich kann mir zwar nicht erklären, woher meine Faszination für diese Tiere kommt, doch möchte ich sie wahnsinnig gerne einmal in natura erleben. Natürlich spielt da wieder das Element Wasser mit hinein. In den sozialen Medien habe ich verschiedene Profile abonniert, die mir regelmässig spannende Fakten, Bilder und Videos der gewaltigen Meeressäuger liefern. Die Riesentiere wirken trotz ihrer Grösse verspielt und neugierig, sie kommunizieren auf eine Art, über die wir Menschen noch so wenig wissen. Die Wanderungen der Buckelwale zählen zu den längsten im gesamten Tierreich; von der Antarktis bis in die tropischen Gewässer. Ich würde sie gerne in den etwas wärmeren Gefilden sehen, da ich ein Gfrörli bin.

Gibt es noch weitere Wünsche?

Gewisse Träume wie das Fallschirmspringen und Gleitschirmfliegen sind schon in Erfüllung gegangen. Ich möchte aber unbedingt noch ganz viele Länder bereisen und so viel wie möglich von dieser Welt sehen, solange
ich lebe.

Und wie steht es um Ihren Traum, wieder als Schauspielerin auf der Bühne zu stehen?

Im Moment ist es kein Thema, weil die Kinder noch klein sind und ich abends zu oft weg wäre. Aber wieder Theater zu spielen, reizt mich noch immer sehr. Eine Traumrolle gibt es nicht, ich bin da sehr offen. Je schräger die Figur, desto besser.

Bei «Happy Day» begleiten Sie Innenarchitekt Andrin Schweizer bei den Renovierungsarbeiten umbaubedürftiger Wohnungen. Haben Sie sich auch schon privat Tipps von ihm geholt?

Ja, natürlich. Ich kann immer wieder von ihm lernen. Sein geschultes Auge und sein räumliches Denken sind beeindruckend. Auch nach sieben Jahren, in denen wir zusammenarbeiten, staune ich immer wieder, was er aus den Räumen herausholt. Unsere Wohnung ist auf die Kinder ausgerichtet, aber die Zusammenarbeit mit ihm färbt natürlich schon ab. Nach jedem Umbau denke ich: Ja, ich müsste auch mehr Farbe an unsere Wände bringen. Und irgendwann wünsche ich mir einen schönen neuen Boden, spätestens dann, wenn die Kinder nicht mehr mit dem Bobby-Car herumsausen.

Ihre TV-Präsenz in den kommenden Wochen ist gross: Sie beginnt am 16.10. mit der ersten von vier Folgen von «Jetzt oder nie», danach am 24.10. «Happy Day», eine Woche später «Danke Happy Day» und am 7.11. «Hello Again!». Schauen Sie sich die Sendungen auch selbst an?

Ja, ich finde das wichtig. Die eigene Wahrnehmung, wenn man etwas macht, ist das eine. Von aussen betrachtet, ist es etwas anderes, und man kann nur lernen. Ich sehe das als eine Art Videoanalyse. Hinzu kommt mein Mann als mein grösster Kritiker, im positiven Sinne. Er kennt mich natürlich sehr gut und sieht auch Seiten und Facetten, die andere weniger wahrnehmen.

In der Musik-Show «Hello Again!» wirken Sie im Lip Sync Battle mit. Was können Sie uns dazu verraten?

Ich durfte selber zwei Songs auswählen, die ich versuche, lippensynchron vorzutragen. Sie sind ganz unterschiedlich. Einerseits ist es «Cinéma» von Paola. Sie ist eine der grössten Sängerinnen unseres Landes und eine ganz tolle Frau. Anderseits performe ich den Hit «I’m So Excited» von den Pointer Sisters. Diese Musik lädt zum Bewegen geradezu ein.

Wie sieht für Sie persönlich der perfekte Happy Day aus?

Aufs Meer hinausfahren und Buckelwale beobachten (lacht). Nein, weniger ist manchmal mehr. Ein Tag mit meiner Familie! Wenn ich ausschlafen und in den Tag hinein leben kann, ist das schon mal grossartig. Sich dann treiben zu lassen, raus in die Natur zu gehen und mit den Kindern ein bisschen Aktiv-Programm betreiben, aber nicht zu viel, das ist für mich ein Happy Day!