Ihr bewegendes Gelöbnis

In einer Trauerfeier nahm die Sängerin Abschied von ihrem geliebten Mann. Sie und ihr Sohn gaben ihm berührende Versprechen für die Zeit nach dem grossen Schmerz.

Sie schliesst die Augen, legt den Kopf auf den Sarg. Für einen Moment sind da nur sie und er, Céline Dion (47) und René Angélil (†73) letztmals vereint. Beim Staatsbegräbnis in der Notre-Dame Basilika in Montréal nahm die Sängerin mit Sohn René-Charles (15) und den Zwillinge Nelson und Eddy (5) Abschied.

In jedem ihrer Blicke war herzzerreisender Schmerz zu lesen. Die Tränen hielt sie zurück. Oder hatte schon zu viel geweint. Wie tags zuvor, als sie am offenen Sarg ihres Mannes gewacht und stundenlang Kondolationen von Fans entgegengenommen hatte. «Der Zuspruch der Menschen ist ein grosser Segen», sagte Céline, die nur einen Tag später auch ihren Bruder Daniel (†59) zu Grabe tragen musste, der zwei Tage nach René ebenfalls an Krebs gestorben war. Kraft geben ihr die Kinder, gerade René-Charles ist eine Stütze.

Er sprach an der Abdankung. «15 Jahre sind keine lange Zeit für einen Sohn, seinen Vater kennenzulernen. Du hattest ein geschäftiges Leben, aber wir kommunzierten durch Golf, Hockey, Poker und geräuchertes Fleisch …», sagte er und zauberte seiner Mutter ein kleines Lächeln ins Gesicht. «Du hast mir genug gute Erinnerungen gelassen, die ich mit meinen Brüdern teilen kann. Ich werde weitergeben, was du mich lehrtest.

Es ist schwer, dich zu ersetzen, aber mit deiner Hilfe wird alles gut gehen. Dad, ich verspreche, dass wir deiner gerecht werden.» Und Céline gelobte vor der Beisetzung: Sie wird wieder singen – für ihren Mann und Manager. «Wenn er geht, muss ich weitermachen», meinte der Weltstar: «Ohne ihn, aber für ihn.»