«Ich wollte einfach weg und Zeit für mich allein»

Der Terminplan von Oesch’s die Dritten ist stets gut gefüllt, für das jüngste Mitglied der Volksmusikgruppe war das vielleicht zu viel: Der ­Gitarrist nahm sich eine ­Auszeit. Schwester Melanie hatte Verständnis, ist aber froh, nun wieder mit ihm vereint zu sein.

Immer wieder wischt sich Kevin Oesch (32) den Schweiss von der Stirn. Im bernischen Schwarzenegg ist es bei unserem Besuch nach einem kurzen Gewitter sehr schwül. Dem jüngsten Spross von Oesch’s die Dritten macht nicht nur die Hitze zu schaffen, sondern auch der Jetlag. Erst vor wenigen Tagen kehrte der Musiker von seiner Auszeit in Kanada zurück und leidet noch unter der Zeitverschiebung.

Die Freude und Erleichterung bei seiner älteren Schwester Melanie (35) und der ganzen Oesch-Familie ist gross, dass Kevin nach seinem vier Monate dauernden Ausland-Abenteuer gesund und mental gestärkt wieder daheim ist. Wie kam es überhaupt dazu, dass Kevin sich diese Auszeit nahm? Einen speziellen Auslöser dafür habe es keinen gegeben, sagt der Gitarrist. «Ich hatte aber schon länger den Wunsch, einfach mal wegzufahren und etwas nur für mich zu machen – ohne Familie, Kollegen und Konzerte. Ich brauchte Zeit, um zu mir selber zu finden und mir Gedanken über mein Leben zu machen.» Irgendwie habe er keinen Plan mehr gehabt, stellt er fest.