«Ich rechne ständig mit dem Aus»

Sie ist glücklich über jeden Tag, den sie im Rampenlicht verbringen darf. Denn der Schweizer Schlagerstar durchlebte auch harte Zeiten im Kampf um Anerkennung.

Ich bin glücklich. Mir geht es gut. Ich lebe meinen Traum.» Hunderte Male hat Béatrice Egli (27) dieses Mantra schon heruntergebetet und zeigt zum Beweis der Öffentlichkeit ihre ständig strahlende, immer gut gelaunte Seite.

Die ewig fröhliche Sängerin – nur Schein, hiess es jüngst aus Schlagerkreisen. Kollegen wie die Jungen Zillertaler meinten, Béatrice sei hinter der Bühne unfreundlich und schlecht gelaunt. Ihre Entdeckerin Lys Assia murrt, Béatrice grüsse nicht mehr. Moderator Bernhard Brink warnt vor dem Verlust der Bodenhaftung.

Béatrice bringen solche Schlagzeilen nicht aus der Ruhe: «Ich weiss, wer ich bin und wie ich bin. Und das wissen auch all die Leute, die um mich herum sind», sagt sie zur GlücksPost. «Das wird nicht die letzte negative Schlag-zeile gewesen sein über mich.» Sie habe sich umgehend mit den angeblich stänkernden Kollegen in Verbindung gesetzt und die Sache geklärt. «Es waren alles Missverständnisse oder falsch zitierte Aussagen.»

Sie wisse sehr genau, was für ein Glück sie habe. «Ich habe vor meinem Sieg bei DSDS vor drei Jahren lange genug versucht, vorwärtszukommen und dabei oft verloren. Wenn diese harten Zeiten vorher nicht gewesen wären, wüsste ich heute all dies nicht so zu schätzen. Wüsste nicht, wie einmalig und toll alles ist, was gerade passiert.» Und weil sie jahrelang auf verlorenem Posten gekämpft hat, weiss sie auch, dass ihre Glückssträhne irgendwann vorbei sein kann. «Ich rechne ständig damit, deshalb habe ich auch keine Angst und geniesse jeden Moment, der mir geschenkt wird. Natürlich hoffe ich, dass ich meinen Traum noch lange weiterleben darf.» Früher habe sie immer gestaunt, wie ihre Mutter über Wochen hinweg mit vier bis fünf Stunden Schlaf pro Nacht auskam. «Ich sagte: Mami, das könnte ich nie. Und heute geht es mir genauso. Aber es geht eben nur, weil ich liebe, was ich tue.» Sie habe auch ihre Tiefs: «Den Reise-Stress habe ich völlig unterschätzt. Da muss ich mich manchmal schon aufraffen und würde lieber zu Hause bleiben, als in den nächsten Flieger zu steigen. Aber sobald ich auf der Bühne stehe, bin ich wieder glücklich.»

Die nächsten Wochen hat die Schwyzerin erst einmal etwas Ruhe: «Ich nehme mir eine Auszeit, um an meinem neuen Album zu arbeiten und mich auf die Tournee mit Carmen Nebel und meine Solo-Tour 2016 vorzubereiten.» Und natürlich um ausgiebig Weihnachten mit ihren Brüdern, Eltern und Grosseltern zu feiern. «Das schönste Geschenk ist mein einjähriger Neffe Raphael  – ich liebe Kinder!»