«Ich musste zweimal fragen, bis sie Ja sagte»

Berührend und aus dem Leben gegriffen: Der Luzerner singt die Lead­stimme der neuen Heimweh-Single «Liebe Schatz». Gewidmet ist das Lied seiner Partnerin Patricia, die er im Mai heiratet.

Von Irene Lustenberger

Di git s nur einisch i Millione. Wenn nid für di, für was bini gebore? Bis zu mim Tod, das hani mir gschwore. Mache i nur das, was di o glücklech macht.» Dies ist der Refrain der Single «Liebe Schatz» des erfolgreichen Männerchors Heimweh. Komponist Georg Schlunegger hat den Song dem Leadsänger Patrick Hofstetter (38) quasi auf den Leib geschrieben. «Er brachte das Liebeslied zu Papier, nachdem ich ihm erzählt hatte, dass ich Patricia einen Heiratsantrag gemacht habe», erzählt er.

Begonnen hat die Liebesgeschichte der Gemeindeschreiberin und des Gruppenleiters Logistik im September 2018 an einer «Abbruch-Party» in Nebikon LU, wo die beiden aufgewachsen sind. «Wir kannten uns schon lange bevor wir uns verliebten», führt die 29-Jährige aus. «Wir haben uns an diesem Abend lange unterhalten», erinnert sich Patrick Hofstetter. Als er zu später Stunde mit seinen Kumpels ums Feuer stand, habe er scherzhaft gesagt: «Hey, was mache ich da bei euch, wenn doch eine Frau auf mich wartet.» Rund zwei Wochen später trafen sie sich an einem Oktoberfest wieder – und der Funke sprang endgültig über.

Die beiden verbindet die Liebe zur Musik. Während Patricia Hofstetter in einer Brass Band mitspielt, war er früher in einer Guggenmusik und singt nebst Heimweh in einem Gospelchor. Ausserdem ist das Paar gerne in der Natur – oft mit ihrem zweieinhalbjährigen Hund Chasper. «Und wir haben den gleichen Humor», sagt sie. Lustig wurde es auch beim Heiratsantrag. «Wir wurden von Freunden zu einem Tagesausflug eingeladen», erzählt Patrick. Er habe schon länger geplant, seine Partnerin zu fragen, ob sie ihn heiraten wolle. Seine Freunde wussten nichts von seinem Vorhaben und hätten ihn spasseshalber den ganzen Tag damit aufgezogen, ihr endlich den Antrag zu machen. Als sie abends in einem Bistro sassen, holte er eine Runde Drinks und setzte zu einer Rede an. «Ich lud meine Freunde zu meinem Geburtstag ein», erinnert sich der Nebiker lachend. So erstaunt es nicht, dass seine Freunde – und seine Liebste – ihn nicht ernst nahmen, als er auf die Knie ging und sie fragte, ob sie seine Frau werden wolle. «Ich musste zweimal fragen, bis sie Ja sagte», verrät er und lacht. Tags darauf ging er zu seinem Schwiegervater und hielt um die Hand der Tochter an. Auch den Verlobungsring bekam Patricia später. «Ich wollte, dass er ihr gefällt, weshalb sie ihn selbst aussuchen durfte», erzählt er.

Die zivile Trauung fand am 3. 3. 23 um 3   Uhr nachmittags statt. Gefeiert wurde im kleinen Kreis beim frischgebackenen Ehepaar Hofstetter zu Hause. «Es war ein wunderschöner Tag», resümieren die beiden. Im Mai werden sie vor den Traualtar treten. «Wir heiraten traditionell in einer schönen Kapelle. Patricias Götti ist Pfarrer und wird uns trauen. Danach gibt es einen Apéro. Wo wir am Abend feiern, ist geheim – auch für unsere Gäste», erklärt der Bräutigam. Zwei Sängerinnen und eine Pianistin werden die Trauung musikalisch umrahmen. Bekommen die Gäste auch «Liebe Schatz» zu hören? «Während der Trauung nicht, aber vielleicht beim Apéro, zu dem die Jungs von Heimweh eingeladen sind», sagt Hofstetter. Nach der Hochzeit geht es für die Eheleute in die Flitterwochen nach Griechenland. 

Angesprochen auf seine Zukunft mit Heimweh wünscht er sich, «dass ich mit den Jungs noch lange auf der Bühne stehen und das Publikum von Jung bis Alt begeistern darf». Zurzeit ist der Männerchor auf Tour (Termine: www.heimwehmusig.ch). Und privat? «Wir freuen uns riesig auf die kirchliche Hochzeit und hoffen, dass wir gesund und glücklich durchs Leben gehen dürfen. Ansonsten sind wir wunschlos glücklich.»