«Ich fühle mich im Ybrig einfach wohl»

Ende Oktober startet die Ski-Saison. Slalom-Spezialistin Wendy Holdener will an ihre erfolgreiche letzte Saison anknüpfen. Privat stellt die Schwyzerin gerade ihre Traumwohnung zusammen und freut sich auf ihre eigenen vier Wände.

Von Irene Lustenberger

So kurz vor Saisonstart ist immer viel los bei Ski-Rennfahrerin Wendy Holdener (30). Doch die Schwyzerin lässt sich nichts anmerken und wirkt gelassen. Nach einer äusserst erfolgreichen Saison – sie gewann unter anderem zwei WM-Silbermedaillen, holte im Slalom endlich ihre beiden ersten Siege und lag am Ende in der Disziplinenwertung auf Platz 2 – will sie daran anknüpfen. «Mir geht es sehr gut. Rund einen Monat, bevor es losgeht, werde ich jeweils kurz nervös. Das habe ich bereits hinter mir. Jetzt freue ich mich auf die Saison», sagt Holdener. Das Som- mertraining konnte sie in Magglingen BE und in ihrer Heimat, im Hoch-Ybrig, absolvieren. Danach ging es ins winterliche Argentinien. Den letzten Schliff holen sich die Schweizer Ski- Cracks nun auf der Diavolezza in Grau- bünden. Auch wenn es ihr Beruf nicht vermuten lässt, ist sie kein Wintermensch. «Ich schätze an jeder Jahreszeit etwas. Nach einer langen Saison freue ich mich auf die Sommerpause und umgekehrt.»

Ist Wendy Holdener in der Schweiz, pendelt sie zwischen Biel BE, dem Wohnort ihres Freundes, Remy Allemann (33), und ihrer Heimat Unteriberg. Dies soll sich in absehbarer Zukunft ändern. Zusammen mit zwei anderen Personen realisiert sie in Unteriberg ein Bauprojekt. «Meine Wohnung befindet sich noch im Bau, aber ich bin dabei, diese zusammenzustellen. Auch wenn mir die Materialisierung schwerfällt. Für mich gibt es zu viele Optionen. Denn es soll ja meine Traumwohnung werden», erklärt sie.

Anfang 2025 möchte sie mit Remy ihre eigenen vier Wände beziehen. Ihr Traum sei immer gewesen, ein Haus zu bauen. «Aber ich weiss heute noch nicht, wo ich in zehn Jahren leben werde. So habe ich jedoch immer eine Wohnung im Ybrig.» Und so hat sie auch ihre Eltern Daniela (58) und Martin (65), zu denen sie ein enges Verhältnis hat, immer in ihrer Nähe. Denn diese werden ebenfalls eine Wohnung in der Überbauung beziehen. Was gefällt ihr denn in ihrer Heimat be­sonders? «Wir haben alles, einen See und Berge. Meine Freunde und meine Familie leben dort und alles ist so geblieben, wie ich es kenne. Ich fühle mich dort einfach wohl und freue mich jedes Mal, wenn ich heimkomme.»