«Ich bin froh, Lukas an meiner Seite zu haben»

Früher flogen die Fetzen, heute sind das Model und ihr Bruder eng ­verbunden. Und nun haben die beiden auch wieder mehr Zeit zusammen, denn sie ist zurück in der Heimat – nicht nur der Familie, sondern auch der Liebe wegen!

Früher habe ich mir echt gewünscht, ein Einzelkind zu sein», gesteht Model Manuela Frey (24). Ihr Bruder Lukas (23) lacht und erklärt: «Wir waren wirklich schlimm und haben rund um die Uhr gestritten!»

Vorbei! Heute sitzen die Geschwister entspannt miteinander am Zürichsee, geniessen die Gesellschaft des anderen und kicken ein paar Bälle: Beide waren in jungen Jahren im Fussballclub. Die ­Einigkeit ist keine Momentaufnahme – kleine «Beweise» tragen sie auf sich: Manuela hat sich ein «L» auf ihren Unterarm tätowiert, Lukas ein «M» und die Anfangsbuchstaben seiner ­Eltern auf die Brust. Dazu haben Bruder und Schwester ein Unendlichkeitszeichen am Fuss. «Aber uns verbindet mehr als die Tattoos», stellt Lukas klar. «Es ist einfach eine sehr enge Geschwisterliebe. Sie würde alles für mich tun und ich alles für sie.» Manuela: «Definitiv! Und das, ­obwohl es früher ja nicht nur einfach war.»

Die Aargauerin meint nicht die Streitereien als Kinder, sondern die vielen Jahre, in denen sie kaum Zeit füreinander hatten. Lukas, der aktuell die Matur nachholt, war einst Fussballer bei der FCZ-­Jugend, stand ständig auf dem Platz. Als er aufhörte und mehr Zeit gehabt hätte, zog sie – gerade mal 16 Jahre alt und Gewinnerin des «Elite Model Look» Schweiz – nach New York und machte als Model Karriere. «Klar, die Familie hat mir immer gefehlt», sagt Manuela Frey, deren Sendung «Switzerland’s Next Topmodel» am 8. 9. in die dritte Runde geht. «Andererseits war es auch ein Traum, der wahr wurde. Ich wollte das unbedingt.»

Lukas war seiner Schwester nie böse, dass sie so früh in die Welt hinauszog. Im Gegenteil: Er sei stolz auf sie gewesen, ist es immer noch. Sorgt er sich nie, dass ihr im Model-­Business – wo beispielsweise auch sexuelle Übergriffe ans Licht kommen – etwas zustossen könnte? «Klar, bete ich manchmal für sie, aber eigentlich bin ich überzeugt, dass ihr nichts passiert. Sie würde nie ‹im Dreck› landen, selbst wenn man sie hineinstösst.» Warum? «Weil sie einen sehr stabilen Charakter hat. Extrem stabil! Es gibt nur wenige Menschen wie sie. Deshalb schlägt sie sich so gut durchs Leben.» Er bewundere sie dafür. Umgekehrt hätte Manuela gerne ein Stück Gelassenheit von ihrem Bruder. «Ich nehme einige Dinge manchmal etwas zu ernst. Er ist immer mega cool und findet: ‹Easy, vergiss es!›» Das Tolle an ihm? «Er ist einfach ein guter Mensch, hat ein super Herz. Ich bin froh, ihn als Bruder an meiner Seite zu haben.»

Und den hat sie nun auch wieder öfter um sich: Manuela Frey lebt nach acht Jahren in den USA wieder in der Schweiz. Aus ihrer vorübergehenden Rückkehr wegen Covid-19 ist ein permanenter Umzug geworden. Ihr Apartment hat sie im letzten August aufgegeben, wird für Jobs jeweils rüberfliegen. Sie liebe New York, sei dort erwachsen geworden, gleichzeitig habe sie alles gesehen. «Und als ich wieder hier war, habe ich mich extrem wohl gefühlt – die Sauberkeit, die Werte, es ist nicht so oberflächlich wie in New York. Und natürlich ist es schön, die Familie wieder um mich zu haben.»

Und nicht nur die: Sie möchte auch näher bei ihrem Freund sein. Eine Fernbeziehung zu führen, sei schwierig. Anfang Jahr gab es bereits Gerüchte, Manuela Frey sei mit Fussballer Guillaume Hoarau (37) vom FC Sion liiert. Die bestätigt sie nun. «Es stimmt. Wir sind seit einem Jahr zusammen und sehr glücklich.» Sie lebe teilweise bei ihm in Sion, teilweise in ihrem Elternhaus in Brugg AG. Ihr Glück freut auch ihren Bruder, aber Liebesthemen gehören zu dem wenigen, das sie selten miteinander bequatschen. Lukas Frey: «So genau will ich das gar nicht wissen. Sie macht das schon!»

Voll dabei ist er aktuell dafür beruflich: Er begleitet sie oft zum Dreh von «Switzerland’s Next Topmodel». Sein Fazit: Es werde eine noch bessere Staffel als die letzten zwei. Das kann Manuela Frey so unterschreiben: «Wir haben viel Diversity im Cast, grosse Modelqualitäten: Sie sind wirklich die Besten bisher. Und mit Larissa Marolt und Papis Loveday hat es riesigen Spass gemacht.» Die beiden Models arbeiten mit den Kandidatinnen und Kandidaten und treten mit ihren jeweiligen Teams dann gegeneinander an.

Die TV-Arbeit macht Manuela Frey nicht nur Spass, sie sieht in diesem Bereich auch ihre Zukunft. Zwar hat sie auch Ausbildungen zur Ernährungsberaterin und Immobilienmaklerin absolviert, die Moderation reize sie aber mehr. Sie wolle sich jetzt schon verstärkt darauf konzentrieren, nicht erst, wenn es mit dem Modeln mal weniger wird. «Ich mag diesen Job noch immer, aber nach acht Jahren wiederholt es sich auch langsam. Ich bin einfach ein Mensch, der Neues liebt.» Sie könne sich vorstellen, noch eine Ausbildung in Richtung Moderation zu machen, sei zudem bereits in Kontakt mit einer TV-Agentur in Deutschland. Lukas Frey zweifelt nicht, dass seine Schwester erfolgreich sein wird. «Manuela wird ihren Weg gehen – wie immer!»