Hier hat er seine letzte Ruhe gefunden

Er wollte in aller Stille beerdigt werden. Seine Witwe Verena erfüllte «Mister Tagesschau» diesen letzten Wunsch.

Er wollte keine Todesanzeige und eine Abdankung im engsten Familienkreis: Léon Huber (†79) ist still und leise von uns gegangen. «Mister Tagesschau» wollte es so, erzählt Witwe Verena (74) der GlücksPost. «Er bat mich, alles still und leise zu machen. Natürlich haben wir damit gerechnet, dass es einen Wirbel um seinen Tod geben wird.» Kremiert werden wollte er. Seine Urne wird die erste sein im neu angelegten Familiengrab auf einem wunderschönen Zürcher Friedhof. «Hier hätte es Léon gefallen», sagt Verena. «Er wollte seine Ruhe, die hat er hier.»

In seinen letzten Wochen, die er im Krankenhaus «Im Park» verbrachte, war seine Frau täglich mehrere Stunden bei ihm. «Ich brachte ihm sein Pyjama und oft auch Blumen und Essen mit, denn er vertrug die Spitalküche nicht. Wenn nötig, hätte ich ihn auch zu Hause weitergepflegt.»

Verena widerspricht den vielen Berichten über ihre zerrüttete Ehe: «Wir hatten Höhen und Tiefen, aber in den letzten Jahren waren wir uns sehr nah. Er wohnte meist bei mir, ging höchstens ab und zu für ein paar Tage in das Haus, das er von der Mutter geerbt hatte.» Sie seien viel gereist und hätten es sehr schön gehabt zusammen. Nach dem Tod seiner geliebten Pudeldame Lady trugen sich die Hubers sogar mit dem Gedanken an einen neuen Hund. «Aber dann wurde Léon vermehrt krank und hatte Angst, dass uns etwas passieren und das Hundeli ganz allein sein würde.»

Bis zuletzt sei ihr Mann «sehr gepflegt, edel, korrekt und fürsorglich» gewesen. «Besonders zu unserer Tochter Nicole, die er immer beschützt hat. Sie leidet sehr.»

Obwohl ihr Mann schon länger schwach war und Mühe hatte, länger zu gehen, hoffte Verena, dass er das Spital bald würde verlassen können. «Wenn ich nur geahnt hätte, dass er sterben könnte, wäre ich am letzten Abend nie nach Hause gegangen, sondern hätte bei ihm im Krankenzimmer übernachtet.» Er habe gut gewirkt und sie heim-geschickt, um etwas zu schlafen. Ein Fehler: Am nächsten Morgen hört sie Léon nur noch am Telefon. «Er sagte, ihm sei so schlecht.» Wenig später die Nachricht vom Spital: Léon Huber ist gestorben. «Sein Herz machte einfach nicht mehr mit», schluchzt seine Witwe.