Heidi Maria Glössner und Klaus Wildbolz: Ein Traumpaar – nur für den Film

Die Schauspieler passen in einer Schweizer TV-Produktion gut zueinander. Privat sind aber beide in festen Händen.

 Satte Wiesen und ein Himmel so klar, dass man meint, die Bergspitzen berühren zu können. Ein perfekter Tag! Heidi Maria Glössner (65, «Tag und Nacht») und Klaus Wildbolz (72, «Schlosshotel Orth») geniessen ihre Drehpause in Villars-sur-Ollon VD auf einer Bank und diskutieren über ihre Rolle im SF-Film «Sonntagsvierer» und die Tatsache, dass es das Leben gut mit ihnen gemeint hat. 

Sie, weil ihr der Erfolg des Schweizer Films «Die Herbstzeitlosen » zu weltweiter Beachtung verhalf. Er, weil ihmFreundin Nadine (31) über den Verlust seiner Frau Barbara, die 2008 ihrem Krebsleiden erlag, hinweghilft. Die St. Gallerin Glössner kuschelt sich freundschaftlich an den TV-Star und meint lachend: «Eigentlich sitzen wir hier auf unserem ‹Streitbänklein›. Da, wo du mir im Film sagst, dass du todkrank bist und es deine Freunde schon lange wüssten. Auf mein: ‹Warumsagstdues erst jetzt?› antwortest du, dass ich nicht mehr die Frau sei, mit der man Pferde stehlen kann!» Ein Stichwort für Klaus, der in Berndeutsch sagt: «Was man im wahren Leben von dir nicht behaupten kann. Dir eilt der Ruf voraus, eine unkomplizierte Kollegin zu sein!» Glössner errötet leicht und lässt sich zur Bemerkung hinreissen:«Als ich meinen Freundinnen erzählte, mit wem ich drehe, waren sie eifersüchtig: Du bist der Schwarm aller Frauen über 50.» Kaum ausgesprochen, korrigiert sie sich schelmischlächelnd: «Entschuldigung: Natürlich ab 30! So oder so: Es ist schön, dich hier zu haben!» Tatsächlich konnte der in Wien lebende Berner erstmals für einen Schweizer Film gewonnen werden. In «Sonntagsvierer» spielt er Emil Scheidegger, der sich angesichts der bevorstehenden Leiden entschliesst, seinem Dasein ein Ende zu setzen. Dank seiner Freunde realisiert er aber, dass es sich lohnt, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Das tut Klaus auch privat: So will er unbedingt in seinem Haus in Wien wohnen bleiben. «Das war der Wille meiner verstorbenen Frau. Und vielleicht wird Nadine ja schon bald von Hamburg zu mir ziehen.» Ein gemeinsamer Haushalt wäre nichts für Heidi Maria: «Ich bin geschieden, habe einen 38jährigen Sohn und liebe meine Unabhängigkeit. Für mich funktioniert eine Beziehung nur in Freiheit. Bei mir und meinem Freund in Italien gibt es nie gleichgültige Momente, weil wir uns immer wieder neu entdecken.»

 

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