Hardy Krüger jr.: «Es ist ein Albtraum, der nicht endet»

Offen spricht der TV-Star über den Tod seines Babys. Und über den Schmerz und die Lebensfreude, die er verloren hat.

 

Der Kummer hat sich wie ein Schatten über das Herz von Hardy Krüger jr. (43) gelegt. Im Juli starb sein Sohn Paul-Luca mit acht Monaten am plötzlichen Kindstod, in der Nacht nach seiner Taufe. Nun versucht der TV-Star, sich zurückzukämpfen, dreht neue «Forsthaus Falkenau»-Folgen. Es sei schwierig, zu arbeiten, doch selbst nach so einem Schicksalsschlag versuche man, Normalität ins Leben zu bringen, «damit man es emotional schafft, das zu überleben.» In Interviews spricht er über die schwere Zeit, die er, Ehefrau Katrin (33) und Tochter Vinas (4) durchleben.

 

Hardy Krüger jr. über

die Fassungslosigkeit
«Ich kann es nicht glauben. Ich will nicht akzeptieren, was passiert ist. Für mich läuft das Leben seit fünf Wochen rückwärts. Ich habe immer noch das Gefühl, dass die Oma gerade auf den Kleinen aufpasst, er gleich heimkommt.»

den Schmerz

«Niemand, der nicht selbst ein Kind verloren hat, kann sich vorstellen, was uns widerfahren ist. Es ist ein Albtraum, der nicht enden will. Wir haben die Lebenslust verloren. Am liebsten würde man morgens nicht mehr aufstehen. Aber Vinas zuliebe versuchen wir zu funktionieren.»

die Erinnerung

«Paul-Luca ist immer präsent. Er war so fröhlich. Als ihm der Pfarrer die Schüssel mit dem Weihwasser über den Kopf hielt, hat er tatsächlich danach gegriffen, sich das Wasser selbst übergegossen. Er hat sich quasi selbst getauft.»

das Hadern mit Gott

«Klar ist da am Anfang eine extreme Wut. Du lässt dein Kind taufen, ein paar Stunden später ist es tot. Du kriegst einen Segen, um wieder gehen zu können. Das verstehe ich nicht. Auf meinen Armen habe ich Paul-Luca in die Kirche zum Taufen getragen, sieben Tage später im Sarg heraus. Das ist nicht zu ertragen. Anscheinend hat der Himmel einen Engel gebraucht. Ein Trost ist das aber nicht.»

die Unterstützung

«Wir wollen uns für die Anteilnahme bedanken, bei Freunden und der Familie, ohne die ich wohl nicht mehr da wäre. Bei so einem Schicksalsschlag merkst du, wie wichtig Freunde sind. Wie wichtig es ist, zu reden. Es ist alles sehr schwierig. Aber mit ihrer Hilfe werden wir es schaffen.»

Tochter Vinas

«Ihr herzhaftes Lachen schmerzt manchmal, anderseits tut es auch unheimlich gut. Laufen mir die Tränen übers Gesicht, sagt sie: ‹Papa, du musst nicht traurig sein. Paul-Luca sitzt doch da oben im Himmel auf der Wolke und schaut auf uns runter. Ihm geht es gut, wirklich.› Das tröstet ungemein.»