Grosse Vorfreude aufs Baby

Bald ist es so weit! Die Berner Jodelprinzessin wird zum ersten Mal Mutter. Der letzte Auftritt von Oesch’s die Dritten vor der Babypause war sowohl für die werdende Mama als auch für ihre Familie ein ganz spezieller Moment.

Das Ambiente im geschichtsträchtigen Grandhotel Giessbach BE war einzigartig, die Stimmung wechselte zwischen ausgelassen, fröhlich und emotional berührend. Melanie Oesch (32) stand bis zum letzten Jodler voller Energie und mit unbändiger Lebensfreude auf der Bühne und begeisterte mit ihrer Familie das Publikum. Wir trafen die Jodelprinzessin kurz vor dem Auftritt.

GlücksPost: Sie stehen vor der Babypause zum letzten Mal auf der Bühne. Wie fühlen Sie sich?

Melanie Oesch: Mir geht es sehr gut. Heute ist ein spezieller Tag: der 29. Februar 2020. Ich kann mich an kein anderes Konzert in einem Schaltjahr erinnern. Und es kommt vieles zusammen, was dieses Konzert hier im Grandhotel Giessbach sehr speziell macht. Wir haben lange darüber diskutiert, welches der letzte Auftritt vor der Pause sein soll. Aus einem Gefühl heraus habe ich immer gesagt: im «Giessbach». Der Rahmen ist passend, es ist relativ familiär, klein, aber fein. Rambazamba in einem grossen Festzelt wäre mir jetzt zu viel gewesen.

Fühlt sich das Singen und Jodeln mit dem Babybauch anders an als davor?

Nein! Klar ist das Gewicht da, und das lange Stehen ist anstrengend, deshalb steht auch ein Barhocker auf der Bühne, sodass ich mich jederzeit setzen kann. Aber sonst gibt es keinen Unterschied. Das Bébé bewegt sich nicht und ist sehr ruhig, während ich jodle. Das war von Anfang an so. Ich hoffe, das bleibt auch später so (lacht).

Wie dankbar sind Sie für die Pause?

Sehr. Ich freue mich, dass ich in den kommenden Wochen keine öffentlichen Verpflichtungen mehr wahrnehmen muss und Zeit habe für alles, was ich mir privat noch vorgenommen habe. Ich bin glücklich und zufrieden, dass es zeitlich von der Schwangerschaft her aufgegangen ist, es hätte ja auch anders sein können. Wir hatten in den vergangenen Wochen verschiedene Auftritte, waren kürzlich auch noch im Tonstudio, und es hat sich immer super angefühlt. Darum war es für mich kein Thema, plötzlich kürzerzutreten. Ich bin überzeugt, es tat mir gut, so viel zu singen.

Das Interesse der Fans an Ihrer Schwangerschaft ist riesig.

Mit einem derart grossen Echo, dieser riesigen Anteilnahme und den vielen Glückwünschen habe ich nie gerechnet. Es hat mich überwältigt. Ich habe zudem viele selbstgestrickte, gehäkelte Finkli und Söckli in allen Farben erhalten. Dies vielleicht im Zusammenhang mit dem offiziellen Bild, mit dem ich die Botschaft meiner Schwangerschaft übermittelt habe. All das ist so härzig und lieb, ich kann mich nur immer wieder bedanken.

Und welche Fragen wurden Ihnen am häufigsten gestellt?

Viele Leute hat natürlich interessiert, ob es ein Bub oder ein Mädchen wird. Wir wollten das selber aber gar nicht wissen, weil wir uns sonst sicher irgendwann «verschnöret» hätten. Wir lassen uns überraschen. Dann wurde auch immer wieder die Frage nach meinem Freund gestellt, man bat mich um Fotos. Ich verstehe das, aber für mich ist es ein Stück Privatleben, das ich wirklich privat halten möchte.

Wie sieht es mit einer Hochzeit aus? Sind Sie schon verheiratet?

Nein, noch nicht.

Sind Sie durch Ihre Schwangerschaft dünnhäutiger oder ängstlicher geworden?

Nein, eher gelassener. Ich war schon immer ein zufriedener Mensch, aber ich verspüre nochmals eine andere Art von Zufriedenheit, und das finde ich mega schön. Es hat mich selber überrascht, dass ich gewisse Sachen plötzlich lockerer gesehen habe. Klar kann ich immer noch sehr impulsiv sein, aber grundsätzlich bin ich «gechillt» – wie man heute so sagt.

Haben Sie aktuell keine Angst, krank zu werden?

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Seit ich schwanger bin, strecke ich viel mehr die Fühler aus und bin sensibler auf das, was sich so im Umfeld tut und ob das für mich gut ist oder nicht. Das hat aber nichts mit der aktuellen Lage zu tun. Ich ging früher persönlich auch viel mehr über meine Grenzen hinaus, dachte: Das schaffe ich schon. Das mache ich inzwischen nicht mehr. Ich nehme nicht nur für mich Rücksicht, sondern auch für das Lebewesen, das in mir wächst. Ich habe grossen Respekt und lasse Vorsicht walten. Bei allem versuche ich jedoch, eine gewisse Zuversicht zu bewahren.

Verraten Sie uns etwas über das zukünftige Kinderzimmer?

Es ist sehr neutral gehalten, und weil wir halt in einem Holzhaus leben, haben wir versucht, es mit viel Weiss hell zu gestalten. Wir sind aber immer noch an vielen Details dran und haben immer wieder neue Ideen. Das Kinderbettli ist ganz klassisch. Ich hatte als Kind sehr viele Plüschtiere. Einige habe ich zurückgelegt, und die nehme ich jetzt dann wieder hervor.

Welchen Moment der Schwangerschaft haben Sie am meisten genossen?

Das war ganz am Anfang, als noch niemand Bescheid wusste. Man merkt und sieht nichts, es ist nur ein wunderbares Gefühl. Wobei
es natürlich auch sehr schön war, es nach und nach der eigenen Familie und dann im Kollegenkreis zu erzählen und schliesslich die Schwangerschaft auch öffentlich zu machen.

Wie verhalten sich die werdenden Grosseltern, Ihre Eltern Annemarie und Hansueli?

Die sind zum Glück sehr entspannt. Darüber bin ich froh. Sie freuen sich extrem und unterstützen mich in allem. Aber ich habe ein Abkommen, dass ich mich bei ihnen melde, wenn ich etwas brauche. Und das ist für mich sehr, sehr schön.

Bereits Mitte Mai stehen Sie wieder auf der Bühne. Im Herbst erscheint die neue CD «Die Reise geht weiter» – künftig mit Baby an Bord?

(Melanie lacht herzhaft.) Wir wollen es möglichst unkompliziert machen. Wie genau, hängt von der Situation ab. Es gibt Auftritte, bei denen sich im gleichen Gebäude beispielsweise auch Hotelzimmer befinden. Es wäre mein Wunsch, das Kind mitzunehmen, mit Leuten aus meinem Umfeld, die mich dabei unterstützen. Und davon gibt es schon eine ganze Liste, dafür bin ich sehr dankbar. Aber wie es genau funktioniert, werden wir vorzu entscheiden. Und es ist schön, dass es in den Sommermonaten nochmals eine grosse Pause geben wird, darauf freue ich mich.