Werden diese Wunden je heilen?

Die einstige Delfintrainerin liebt Tiere über alles. Die Adoption eines neuen Hundes wurde ihr jetzt zum Verhängnis. Nun leidet sie an Leib und Seele.

Bei aller Liebe: Tiere können unberechenbar sein. Das musste Graziella Blatter (54) schmerzhaft am eigenen Leibe erfahren. Die Ex-Frau des früheren FIFA-Bosses Sepp Blatter (80) wurde von einem Hund, den sie eigentlich adoptieren wollte, mitten ins Gesicht gebissen. Sie musste genäht werden und darf seither nur noch flüssige Nahrung zu sich nehmen. Doch wie genau ist das passiert? Die GlücksPost hat die trotz dieser schlimmen Verletzung noch immer positiv denkende Frau in ihrer Wohnung besucht.

Ihre traurigen Augen sind ohne Glanz. Graziella Blatter hat nicht nur mit ihrer Verletzung zu kämpfen. Ihrem Jack Russell Terrier Queeny, den sie damals noch zusammen mit Sepp Blatter erwarb, geht es sehr schlecht. «Vielleicht muss ich Queeny in den nächsten Tagen von ihrem Leiden erlösen», mutmasst sie und muntert die 14-jährige Hündin auf. «Komm zu mir, Böneli! Komm aufs Sofa zu mir.» Queeny gehorcht und schleppt sich mit grosser Anstrengung zu ihrem Frauchen. Graziella Blatter kuschelt sich an ihre ständige Begleiterin der letzten turbulenten Jahre ihres Lebens.

«Eigentlich wollte ich nach Queeny keinen Hund mehr», erzählt sie. «Doch dann sah ich das Foto eines Hundes auf Facebook. Ich war wie elektrisiert. Dieser Welpe glich meinem Rocky, dem Besten der besten Hunde, den ich einst aus der Tiernotfallstelle adoptiert hatte. Dadurch inspiriert,  surfte ich im Internet und stiess auf einen Jack Russell Terrier, der mein Herz berührte. Er schien zu leiden. Spontan entschloss ich mich zu helfen und holte ihn kurz darauf aus einem Tierheim.» Ein paar Tage später biss sie der Hund ohne irgendwelche Warnzeichen. «Er war sehr anhänglich, und alles schien völlig normal. Ich wies ihn vom Sofa. Kurz darauf verbiss er sich richtiggehend in mich.»

Die Wunden sehen schlimm aus. «Vielleicht ist das ein Zeichen, dass ich andere Aufgaben habe, wenn Queeny nicht mehr ist», seufzt sie. «Ich leide nicht, der Hund ist das wirkliche Opfer. Klar, es ist ein Schock, aber ich werde das Beste daraus machen. Im schlimmsten Fall muss ich mich einem plastischen Chirurgen anvertrauen.» Für ihre Arbeit in der Öffentlichkeit sei ihr Gesicht wichtig. «Im Moment ist nicht abzusehen, wie das verheilen wird.» Graziella Blatter sieht es pragmatisch. «Was immer dir das Leben gibt, nimm es an.» Für den Hund, der sie biss, sucht sie jetzt zusammen mit dem Tierheim die beste Lösung.