«Für eine gute Rolle lasse ich auch die Hosen runter»

Der traut sich was! Ungewöhnliche Figuren sind genau das Ding des ehemaligen «Lüthi und Blanc»-Bösewichts. Dabei ist vieles in seiner Karriere eher Zufall.

Natürlich weiss er es. Alle werden über diese eine Szene reden. Gilles Tschudi (56) zeigt in einem der DokuFiction-Filme «Die Schweizer» auf SRF seinen blanken Hintern. Obwohl – «wer sagt denn, dass das tatsächlich meiner ist?», fragt er augenzwinkernd.

Der Basler mit Westschweizer Wurzeln spielt den Genfer Politiker und Publizisten James Fazy. Dieser zeigte – historisch belegt – den Deutschschweizern einst mit runtergelassener Hose, was er von ihnen hält. Seinen Film-Charakter beschreibt Gilles Tschudi als «eloquenten, jähzornigen Lebemann, der gerne schockte.» Wie viel Fazy steckt da in Tschudi? Er lacht. «Heutzutage ist es schwer, ein Rebell zu sein. Man rebelliert eher, wenn man nichts tut.» Das kann man bei ihm durchaus wörtlich nehmen. Als nämlich das Angebot fürs Casting für die Rolle kam, ignorierte er es. Per Zufall fand dieses in einem Theater in Genf statt, in dem Gilles Tschudi gerade für ein Stück probte. Er ging spontan zur Tür rein – und bekam die Rolle. Bei «Lüthi und Blanc» war es damals ähnlich: Tschudi sprach eigentlich für eine viel kleinere Rolle vor als die des Serien-Bösewichts Frick.

Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 44/2013 vom 31. Oktober 2013