Geheilt dank einem Esel
Amber konnte weder gehen noch sprechen. Doch dann traf das Kind auf ein Tier, das eigentlich auch als «unheilbar» galt.
Zärtlich flüstert sie dem Esel ins Ohr: «Ich hab dich lieb.» Es sind die ersten Worte, die Klein Amber in ihrem Leben sagt. Nur Wochen vorher hätte niemand gedacht, dass sie jemals sprechen oder gehen können wird. Die berührende Geschichte ihrer Tochter, die Tracy und Julian Austwick im Buch «Amber und ihr Esel» aufgeschrieben haben, beginnt 2010, als Amber und ihre Zwillingsschwester Hope vier Monate zu früh zur Welt kommen. «Die Ärzte machten uns wenig Hoffnung, dass sie überleben würden», erklärt Tracy gegenüber der Zeitschrift «Auf einen Blick». Aber die kleinen Kämpferinnen schafften es.
Doch während Hope sich normal entwickelt, kann Amber lange nicht selbständig atmen. Bald wird klar, dass sie auch noch an Kinderlähmung erkrankt ist, ihr Zustand wird immer schlimmer. Ihre Eltern greifen verzweifelt nach dem letzten Strohhalm: Sie fahren mit ihrer damals zweijährigen Tochter in ein Esel-Therapiezentrum. Dort trifft Amber auf Esel Shocks, den die Pfleger eigentlich schon aufgegeben haben, denn er wurde Menschen gegenüber misstrauisch und hat schreckliche Angst vor ihnen.
Doch das Unglaubliche geschieht: Als Amber dem Esel begegnet, streckt sie ihre Ärmchen aus und umarmt ihn. Shocks lässt die Berührung wider Erwarten zu. «Es war, als wären die beiden alte Freunde», sagt Tracy. Daraufhin besuchen sie den Esel regelmässig, bald kann Amber sogar auf ihm reiten. Das stärkt ihre Muskeln. Kurz darauf passiert das Wunder, das sich auch Ärzte nicht erklären können: Sie kann gehen und sagt schliesslich auch ihre ersten Worte. «Sie haben sich gegenseitig geheilt», sagt Papa Julian. Und auch heute noch sind die mittlerweile Achtjährige und der Esel die allerbesten Freunde.