«Es war Liebe auf den ersten Blick»

Auf Wolke sieben: Im Eiltempo sind der Landwirt und die Köchin bei «Bauer, ledig, sucht ...» zusammengezogen. Nun träumen sie von einer Kirchlichen Hochzeit – obwohl beide in der Vergangenheit kein Glück in Sachen Ehe hatten.

Händchenhaltend spazieren Hansueli (44) und Jannine (36) über die Wiese des Hofes in Appenzell Ausserrhoden, begleitet von Mischlingshündin Lisa. Immer wieder werfen sich die beiden verliebte Blicke zu. «Es ist mega schön, dass ich Jannine gefunden habe, manchmal kann ich es gar nicht glauben», schwärmt der Milchwirtschaftsbetreiber.

Kein Wunder, immerhin entwickelte sich ihre Liebe im Eiltempo! Kennengelernt haben sich der Appenzeller und die Rheintalerin in der aktuellen Staffel von «Bauer, ledig, sucht …» (donnerstags, 20.15 Uhr, 3+). Ab 1. Dezember sind sie in einem Nachdreh der Kuppelsendung zu sehen. «Es war Liebe auf den ersten Blick», erinnert sich der Vater von Andrina (11), Jasmin (9) und Tobias (8). Und Jannine schwärmt: «Schon als ich sein Porträt im TV sah, hat es mich erwischt. Mit seiner Ausstrahlung, den hellblauen Augen. Er kam so einfach und natürlich rüber. Ich bin froh, dass ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe.»

Und wie: Nur wenige Stunden nach dem ersten Treffen folgte der erste Kuss zwischen den beiden. Auch zwei der Kinder aus seiner früheren Ehe lernte Jannine während der Hofwoche kennen, kurz danach zog sie selbst bei ihm ein – mitsamt ihrer Tochter Lennya (12), die aus der Ehe mit Landwirt Antony (38) stammt, der 2020 bei «Bauer, ledig, sucht …» dabei war. Mit ihm hat sie zudem Tochter Giuliana (14) und Sohn Nico (10).

Wie aber verstehen sich Jannines und Hansuelis Kinder untereinander? Aktuell wohnen seine Tochter Jasmin und Jannines Tochter Lennya auf dem Hof. «Am Anfang hatten sie etwas Mühe», gesteht Hansueli. Aber es komme, sie wachsen immer mehr zusammen. Jannine ergänzt, dass es vor allem für Lennya hier auf dem Betrieb das Paradies sei. «Und sie hat sich gut in der Schule eingegliedert und am ersten Tag schon ein neues ‹Gspändli› heimgebracht», freut sie sich.

Und wie sieht es bei Mama und Papa aus? Haben die beiden durch das gemeinsame Wohnen bereits Marotten aneinander festgestellt? Hansueli lacht und meint: «Ja, sie schnarcht recht viel in der Nacht.» Auch sonst gebe es mal Streit zwischen ihnen, «vor allem wegen der Ordnung im Haus, da geraten wir manchmal etwas aneinander. Aber das ist nicht schlimm», betont er. Also bereuen sie den Entscheid des raschen Zusammenzugs nicht? «Nein. Obwohl vom nahen Umfeld auch Zweifel kamen, ob das alles nicht zu schnell gehe», gesteht Jannine. Auch in den sozialen Netzwerken musste sich das Paar einige fiese Kommentare erdulden. «Das hat mich verletzt. Mittlerweile geht es besser. Und wir wissen ja, dass unsere Liebe echt ist.»

Was die beiden am meisten aneinander schätzen? «Hansueli ist ein Traummann, der mich viel in den Arm nimmt und sich auch nicht zu schade ist, mal im Haushalt mitzuhelfen», meint Jannine. Im Gegenzug hilft sie ihm neben ihrer 80-Prozent-Stelle als Köchin bei der Betreuung der Chälbli oder der Hasen, die mit den 16 Kühen und zwei Katzen auf dem Hofleben. Und Hansueli, der seine Freizeit gerne dem Trachtentanz widmet, meint: «Ich finde es mega cool, dass wir so offen miteinander reden können. Denn wenn man nicht ehrlich zueinander ist, funktioniert es nicht.»

Eine Erfahrung, die er am eigenen Leib machen musste: Seine Ex-Frau betrog ihn zweimal mit demselben Mann, danach folgte die Trennung. «Ich war oft alleine daheim, habe viel geweint», erinnert er sich. Bis er nicht mehr konnte und sich für vier Monate in eine psychiatrische Klinik einweisen liess. «Ich hatte den Boden unter den Füssen verloren, konnte mich nicht mehr um die Hofarbeit kümmern.» Auch seine geliebte Alp Chenna, auf die er 23 Jahre lang jeden Sommer ging, musste er wegen seiner psychischen Verfassung aufgeben. Heute geht es ihm besser – auch dank Jannine. «Sie macht es einfacher, den Schmerz zu vergessen. Jetzt können wir beide nochmals neu durchstarten.» – Mit grossen Plänen! Nicht nur überreichten sie sich Freundschaftsringe «als Zeichen, dass wir offiziell ein Pärchen sind», sagt Jannine. Auch eine kirchliche Hochzeit können sie sich gut vorstellen. «Vielleicht sogar noch in diesem Jahr», verrät Hansueli. «Aber nur im kleinen Familien- und Freundeskreis.»

Und wie sieht es mit einem gemeinsamen Baby aus? «Die Familienplanung ist für uns abgeschlossen», sagt Jannine. Grund: Sie kann keine Kinder mehr bekommen, da sie sich nach mehreren Zystenoperationen für eine Unterbindung entschied. «Für mich ist es gut so, wie es ist.» Auch Hansueli ist zufrieden mit der aktuellen Situation. Beide halten sich die Hände, schauen sich tief in die Augen. «Wir hoffen einfach, dass sich unsere Liebe weiter festigt und wir glücklich zusammen durchs Leben gehen!»