Engagement aus Überzeugung

Als vierfache Mutter kann die Moderatorin nicht ­wegschauen, wenn es um kranke und beeinträchtigte Kinder geht. Deshalb setzt sich die Sängerin abseits ihres Bühnenlebens seit Jahren als Botschafterin der Kispex ein.

Von Aurelia Robles

Es ist ein Thema, das Sandra Studer (54) «immer berühren wird»: kranke und beeinträchtigte Kinder. Seit über 15 Jahren ist die bekannte Moderatorin Botschafterin der Kinder-Spitex Kanton Zürich sowie von dessen Gönnerverein. «Ab dem ersten Moment, in dem ich mit dieser Arbeit in Berührung kam, konnte ich nicht mehr wegschauen», sagt die vierfache Mutter. «Ich sah von Nahem, was es bedeutet, ein krankes oder sterbendes Kind zu haben, erlebte Eltern am Rande ihrer Kräfte.» Als Mutter habe sie auch ­öfter strenge Zeiten gehabt, sei an ihre Grenzen gekommen, gesteht die Sängerin. «Aber dann begegne ich all diesen Eltern, sehe, was sie leisten, und denke nur: Wow!»

Dass es nicht selbstverständlich ist, ein gesundes Kind zu haben, weiss Sandra Studer. Ihr drittes Kind Nina (heute 17) kam drei Monate zu früh zur Welt, wog nur 870 Gramm. Zweimal täglich ging Sandra Studer während Wochen ins Kinderspital zu ihrem Neugeborenen, dazwischen nach Hause zu ihren damals sechs- und achtjährigen Kindern Lili und Gian. «Meine Welt kam zum Erliegen. TV-Shows, Auftritte – alles war unwichtig», sagt sie. Noch heute komme diese Erfahrung bei ihrem Mann Luka Müller (59) und ihr immer wieder hoch, auch bei den zwei ältesten Kindern. «Das wird nie verfliegen. Es war ein Urerlebnis, das gezeigt hat, was wirklich wichtig ist.»