Eine Rückkehr mit viel Nostalgie

Seit vielen Jahren lebt die Sängerin in Paris. Doch die Umstände haben dazu geführt, dass es sie dorthin gezogen hat, wo ihre Wurzeln sind – nach Avignon. In ihrer Heimatstadt wohnt die Französin, die eben 75 Jahre alt wurde, sogar in ihrem alten Elternhaus.

Alle hätte Mireille Mathieu gerne um sich haben wollen, doch zu ihrem 75. Geburtstag waren wegen Corona nur fünf statt 13 Geschwister erlaubt. «Ich habe allein 28 Neffen und Nichten», erzählt sie in «Bunte». Anders auch der Ort: Erstmals nach vielen Jahren feierte die Sängerin nicht in Paris, wo es sie 1965 hinzog, sondern in ihrer Heimatstadt Avignon.

Wo sie nun seit fast einem Jahr pandemiebedingt lebt – im alten Elternhaus am Stadtrand, umgeben von drei Schwestern und zwei Brüdern. Was viele nostalgische Gefühle in ihr hervorgerufen hat: «Die Rückkehr zu meinen Wurzeln erinnert mich an wunderbare Tage der Kindheit. Hier scheint die Sonne, die Luft ist voll herrlicher Düfte, und die Natur strahlt in wunderschönen Farben.» Wer in dieser Umgebung aber fehlt, ist ihre 2016 verstorbene Mutter Marcelle († 94). «Sie ist in Gedanken immer bei mir – und einfach unersetzlich.»

Das ruhige Landleben dürfte Mireille Mathieu aber baldmöglichst wieder mit dem Ort tauschen, der ihr alles bedeutet. «Ich vermisse es so sehr, auf der Bühne zu stehen, die Nähe des Publikums zu spüren, den Applaus zu hören, der uns Künstlerinnen und Künstler so viel Kraft und Lebenslust gibt», erklärt sie. In den Ruhestand zu treten, ist für die Fran­zösin kein Thema. Bereits blickt sie voller Vorfreude auf 2023: Für ihre deutschen Fans will der «Spatz von Avignon» dann auf grosse Tournee gehen.