Einblicke in eine neue Welt

Im Tierspital packte der «Einstein»-Mann begeistert mit an. Obwohl er privat statt mit Vierbeinern lieber mit seiner Freundin kuschelt – mit der er grosse Pläne hat.

Strolch ist ein Strolch: Der japanische Kleinspitz wedelt mit dem Schwanz, bellt fröhlich und tobt herum. Leckerli sei Dank posiert er dennoch brav fürs Foto mit Tobias Müller (34). «Unglaublich, der Hund ist das blühende Leben!», meint er begeistert. «Dabei dachte ich noch vor kurzem, es wäre vielleicht besser, man würde ihn einschläfern, um ihn nicht weiter leiden zu lassen.»

Für eine «Einstein»-Spezialausgabe arbeitete der Moderator eine Woche lang als Praktikant im Tierspital Zürich. Jetzt, kurz vor Ausstrahlung der Sendung, gab es ein Wiedersehen. «Strolch war ein zwei Monate altes, weisses Knäuel, wahnsinnig herzig! Wegen eines Herzfehlers und Wasser auf der Lunge musste er in eine Sauerstoffbox. Er brauchte dringend eine OP, war aber lange zu schwach dafür.»

Seine «Praktikantenzeit» öffnete Müller die Augen. Zum einen erkannte er, dass die Tiermedizin der Humanmedizin in nichts nachsteht. Zum anderen entwickelte er ein grösseres Verständnis für Tierliebe. «Eine Frau erzählte mir, dass ihre Katze für sie das Wichtigste im Leben sei. Für mich war immer klar, dass der Mensch dem Menschen am nächsten ist, aber wo steht das schon geschrieben?», sagt der TV-Mann, der früher «nur» Fische hatte und bis heute nicht den Traum hegt, Haustier-Papa zu werden.

Dabei wäre etwas zum Kuscheln gar nicht schlecht gewesen in den letzten Wochen: Seine Freundin Michèle Stofer, Vize-Miss-Schweiz 2014, war drei Monate für ein Praktikum bei einer Kommunikationsfirma in New York. Sehnsuchtswochen für ihn? «Natürlich, aber ich ging Michèle zweimal besuchen und habe sie von Anfang an ermuntert, das zu machen», erzählt Tobias Müller, der seit zweieinhalb Jahren mit ihr liiert ist. Er könnte sich vorstellen, eines Tages mit der 26-Jährigen gemeinsam in die Welt hinauszuziehen – auch für länger. «Einige Jahre in den USA oder in London zu arbeiten, fände ich spannend.»

Will nicht heissen, dass er beim SRF-Wissensmagazin unzufrieden ist. Im Gegenteil: «Meine Begeisterung und Neugier auf spannende Geschichten ist nach fast sieben Jahren noch so gross wie am ersten Tag! Wo sonst könnte ich solche Einblicke erleben wie jetzt in der Tierklinik? Wir haben Strolch am offenen Herzen operiert, ich durfte hautnah dabei sein.» Da muss er einen stabilen Magen haben, oder? «Das war gar kein Problem, im Gegenteil: Könnte ich nochmals bei null anfangen, würde ich vielleicht Chirurg werden.» Er schmunzelt und fügt an: «Aber wie gesagt: Ich bin bei ‹Einstein› sehr glücklich!»