
Die Moderatorin in der Wakeboard Academy in Zürich, wo sie einen grossen Teil ihrer Freizeit verbringt.
Viola Tami
«Ein Sprung ins kalte Wasser? Klar!»
Ob im Fernsehen oder auf der Theaterbühne: Die Moderatorin und Schauspielerin ist stets mit 100-prozentigem Einsatz dabei. Und das gilt nicht nur für das Berufliche: Auch ihr Hobby – das Wakesurfen – übt sie mit viel Ehrgeiz aus und strebt grosse Ziele an.
Oh Gott, ich bin schon nicht ganz normal», sagt Viola Tami (41) und lacht. Wir treffen uns am Zürichsee, um sie beim Wakesurfen zu fotografieren. Durchschnittlich drei Mal pro Woche steht die Schauspielerin, Radio- und TV-Moderatorin auf dem Brett, wenn die Saison begonnen hat. In der Wakeboard Academy Zürich ist das genau heute der Fall. Nur: Die angekündigten Sonnenstrahlen bleiben aus, wir bibbern bei kalten drei Grad, das Wasser ist nur geringfügig wärmer. Trotzdem meint sie: «Wir ziehen das durch.»
GlücksPost: Ein nicht alltägliches Hobby haben Sie da! Wie kam’s?
Viola Tami: Ein Arbeitskollege vom Radio nahm mich vor vier Jahren mit auf sein Boot und überredete mich quasi, aufs Brett zu steigen. Ich stellte mich ziemlich doof an beim ersten Versuch. Trotzdem war mir schnell klar: Ich möchte das können. Dank dem Training wurde es dann mehr als ein Hobby.
Eine Leidenschaft?
Ich weiss nicht, wie ich es benennen soll. Es ist auf jeden Fall das erste Mal seit dem Tanzen in jüngeren Jahren, dass mich ein Sport wieder richtig gepackt hat. Damals war ich an Wettkämpfen, wollte ganz vorne mit dabei sein. Jetzt ist das Gefühl ähnlich: Mittelmass langweilt mich, es interessiert mich einfach nicht.
Teilen Sie das Hobby mit Ihren beiden Söhnen im Teenie-Alter?
Sie sind auch schon auf dem Brett gestanden, sind aber definitiv nicht so angefressen wie ich (lacht).
Beim Wakesurfen ist man im Gegensatz zum Wakeboarden nicht mit dem Boot verbunden, sondern surft frei in dessen Welle. War es schwierig, das zu lernen?
Am Anfang geht’s recht schnell. Alles, was danach kommt, braucht wie alles im Leben Zeit. Und ich bin lange noch nicht da, wo ich hin will.
Das da wäre?
All diese verrückten Tricks zu können. Und ein Traum von mir wäre, irgendwann an einem Wettkampf mitzufahren.
Ist schon etwas geplant?
Noch nicht. Ich habe ja den Anspruch an mich selbst, da keine peinliche Nummer abzuziehen (lacht). Aber sobald die Zeit reif ist, möchte ich das unbedingt machen.
Ihr Trainer Sascha Gattiker (32) sieht Potenzial in ihr. Und er muss es wissen: Der Inhaber und Geschäftsleiter der Wakeboard Academy fuhr an der Weltspitze mit. «Es ist extrem schön, mit ihr zu arbeiten, weil sie einen verdammten Ehrgeiz hat. Viola ist fokussiert, hat Biss, macht Selbstschulung zu Hause, etwa mit Video-Analysen. Sie weiss, dass es viel Training, Zeit und Willen braucht, wenn man vorne mitmischen will.»
Haben Sie diesen Ehrgeiz auch im «normalen» Leben?
Es kann gut sein, dass der Sport einen Teil vom eigenen Charakter aufzeigt. Auch im Job ergibt Mittelmass für mich wenig Sinn. Wobei man im Job wie im Sport aufpassen muss, dass man den Spass an der Sache nicht verliert.
Bei so viel Engagement: Ist da der Sport überhaupt noch Ausgleich?
Absolut. Auf dem Wasser bin ich sehr fokussiert. Man kennt das ja vom Yoga: Da heisst es, man soll aufkommende Gedanken einfach ziehen lassen, beim Wakesurf-Training kommen sie erst gar nicht. Da bin ich im Tunnel (lacht).
Dass ihr Abschalten mitunter guttut, ist verständlich. Ihre Agenda sei dieses Jahr proppenvoll. Nebst ihrem Job bei Radio Energy steht Viola Tami ab 24. 5. in der Wiederaufnahme von «Stägeli uf, Stägeli ab» im Theater 11 in Zürich auf der Bühne. Im September geht es in der Zürcher Maag Halle mit «Traumfrau Mutter» los, Ende Jahr wird für «Ein Käfig voller Narren» im Bernhard Theater (ab Januar 2024) geprobt. Und dann ist da noch auf SRF «Ding Dong» und aktuell «Stadt Land Talent» (samstags, 20.10 Uhr, SRF 1) mit dem Live-Finale am 25. März.
Eben ist eine Staffel «Ding Dong» zu Ende gegangen: Geht’s weiter?
Ja! Es ist toll, dass nicht nur wir, sondern auch das Publikum Freude an dieser Sendung hat. Und dieses Jahr steht noch etwas Besonderes an: Wir drehen eine Spezialausgabe für den Samstagabend. Es geht erstmals ins Ausland, nach Mallorca.