
Vor 15 Jahren ist Kerstin Cook Miss Schweiz geworden und begann, sich als Botschafterin und Helferin für Tiere einzusetzen, aktuell in Rumänien.
Kerstin Cook
Ein grosses Herz für Tiere
Die Miss Schweiz 2010 engagiert sich seit ihrem Amtsjahr für Tiere im In- und Ausland – und das tatkräftig. Zu einem Tierheim in Rumänien hat sie eine ganz besondere Beziehung.
Von Aurelia Robles
Es ist eine Rückkehr an den Ort, wo Kerstin Cook (36) ihren Seelenfreund getroffen hat: Icy. Im Mai 2015 hat die ehemalige Schönheitskönigin für die Susy Utzinger Stiftung für Tierschutz ein Tierheim in Rumänien besucht. In jener Zeit in Galatz hat ein weisser Welpe ihr Herz erobert. «Weil ich damals international als Model unterwegs war, kam eine Adoption für mich nicht in Frage.» Dafür übernahm sie die Patenschaft für den sechsmonatigen Vierbeiner. «Er wuchs mir immer mehr ans Herz», erinnert sich Cook. «Deshalb schaffte ich Platz für ihn in meinem Leben.» So folgte Icy ihr vier Monate später in die Schweiz.
Umso emotionaler ist es nun für die Luzernerin, wieder im selben Tierheim in Galatz zu sein. Während einer Woche hilft sie mit, die Hunde und Katzen medizinisch zu versorgen. Das bedeutet, ihre Boxen und Gehege zu reinigen und ihr Vertrauen zu gewinnen, damit sie ihnen die Medizin zur Entwurmung und gegen Parasiten verabreichen kann. «Die Reinigungsarbeit ist sehr streng», sagt Cook, die sonst als Partnerin und Produktmanagerin eines Online- Shops für Schmuck und Edelsteine tätig ist. Dafür sei die medizinische Versorgung etwas einfacher. «Ich bin sehr ruhig und gelassen und kann deshalb gut mit Tieren umgehen.» In dieser Zeit läuft auch eine Kastrations-Aktion. «Tiere von der Strasse werden kastriert, aber auch die Einheimischen können ihre Tiere gratis kastrieren lassen.» Über 600 Kastrationen sind es in dieser Woche.
Grosse Tierliebe seit klein
Seit zehn Jahren sind Kerstin Cook und Hund Icy mittlerweile ein eingespieltes Duo. «Icy ist mein bester Freund und treuer Begleiter», schwärmt sie. «Aber am Anfang war es eine echte Herausforderung, da er mein erster Hund war und er Angstzustände hatte.» Die Adoption forderte viel gemeinsames Training und Geduld. Die Hundeschule sei dabei wichtig gewesen.
«Seit ich sehr klein bin, habe ich ein sehr grosses Herz für Tiere, und es wurde immer grösser», erklärt die frühere Schönheitskönigin ihr Engagement. Zuerst spendete sie, dann übernahm sie Tier-Patenschaften. «Durch die Miss- Schweiz-Wahl konnte ich mich dann auch als Botschafterin mehr für Tiere einsetzen.» Seit 14 Jahren unterstützt sie immer mal wieder als Helferin die Susy Utzinger Stiftung und somit Tiere im In- und Ausland. «Wir Menschen nehmen so viel ein von der Welt, weshalb es umso wichtiger ist, etwas für die Tiere zu tun, da sie keine Stimme haben», sagt Cook. «Und ich kann etwas zurückgeben, was ein schönes Gefühl ist.»
Die Tiere und die Mitarbeiter wieder zu verlassen, fällt ihr jedoch schwer. «Ich gehe einerseits mit einem weinenden Auge, weil ich weiss, wie viel Hilfe benötigt wird», sagt sie. «Aber andererseits habe ich auch ein glückliches Auge, weil ich sehe, wie viel sich in den Jahren entwickelt und zum Positiven verändert hat.» Zudem wartet zu Hause Icy auf sie.