Edita: «Ich habe oft Sehnsucht nach meiner Familie»

Ein Berner Meitschi wurde in Deutschland zum Star. Doch die Sängerin plagt wenn sie zu lange von zu Hause fort ist.
 
Diese Frau ist ein Wirbelwind! Da kommt sie seit Längerem wieder in ihre Schweizer Heimat – doch statt mal auszuspannen und sich ein bisschen zu erholen, erlebt sie einen Interview-Marathon. Aber deswegen Stress? Nicht so Edita Abdieski (26): Das Berner Meitschi aus Bümpliz sprudelt nur so vor Energie und Lebensfreude. Und sie spricht wie ein Wasserfall. «Ich bin eben die schnellste Bernerin», sagt sie und lacht. «Aber trotzdem ein gemütlicher Mensch.»
 
Edita hat eine verrückte Zeit hinter sich: Am 9. November gewann sie die Casting-Show «X Factor » auf dem deutschen Privatsender VOX. Danach musste schnell eine CD her. Auf Teneriffa wurde ein Video dazu gedreht. Und sie hatte das Privileg, mit Latino-Superstar Ricky Martin ein Duett zu singen: «The Best Thing about Me Is You», das Beste an mir bist Du, eine wunderschöne Liebeserklärung.
 
An wen sie selber solche Worte richtet, möchte Edita für sich behalten. «Ob ich Single bin oder in festen Händen, das gebe ich nicht preis», lächelt sie. Und lässt sich das auch beim Nachhaken nicht entlocken. Über das Wichtigste in ihrem Leben neben der Musik hingegen spricht sie gerne: ihre Familie. «Ich wurde in der Schweiz geboren und bin stolz auf meine Heimat. Meine Eltern stammen aus Montenegro. Mein Vater starb an Krebs, als ich acht Jahre alt war. Wenn ich drei Monate weg bin von der Schweiz, dann überfällt mich starkes Heimweh und grosse Sehnsucht nach meiner Familie.»
 
Edita lebt in Köln, ist auch oft in Berlin und seit Februar mit eigener Band auf Tournee. «Ich hasse Hotels, deshalb haben wir einen grossen Tourbus gemietet und werden dort auch schlafen, so wie es viele Rockbands machen. Mit meinen Jungs bin ich eng befreundet. Wir haben immer so viel zu lachen.» In Köln bewohnt sie zusammen mit einer guten Freundin, einer Tänzerin, einen grossen Loft. «In meinem Teil ist alles klinisch sauber; ich bin putzsüchtig», prustet sie heraus.
 
Musikalisch hat sie grosse Ziele. «In Zukunft einmal selber Songs schreiben. Und möglichst bald einen Auftritt beim Gurten- Open-Air auf dem Berner Hausberg. «Aber wenn, dann auf der Hauptbühne», lacht sie. Bestimmt wird sie auch das schaffen.