Die Krankheit akzeptiert

Die Diagnose Krebs holte ihn 2017 weg von Bühne und Kamera. Nach langem Schweigen gibt er nun endlich ein ­Lebenszeichen.

Vor zwei Jahren sah es aus, als ob Peter Freiburghaus (72) eine zweite Karriere vor der Kamera gelänge. 2017 spielte er im Kinofilm «Die göttliche Ordnung», im Kurzfilm «Facing Mecca» – der beinahe für den Oscar nominiert wurde – und im TV-Film «Lotto». Im gleichen Jahr wurde bei ihm Hautkrebs diagnostiziert. Freiburghaus und Partnerin Antonia Limacher (65) setzten die laufende «Duo Fischbach»-Tour «Endspurt» ab. Der Schauspieler zog sich zurück. Man wusste nicht, wie es ihm geht.

Vergangenes Wochenende erhielt er beim «Innerschweizer Filmpreis» eine Spezialauszeichnung. «Es ist eine schöne Anerkennung. Doch der Preis kam unverhofft», sagt Freiburghaus in «Bote der Urschweiz». Kein Wunder: Der Vitznauer hat dem Kulturbusiness seit der Krebsdiagnose den Rücken gekehrt.

Zwei anstrengende Jahre liegen hinter ihm: «Meine Krankheit ist selten und schwierig zu behandeln. Es dauerte über zwei Jahre bis zur exakten Diagnose.» Auch das richtige Medikament zu finden, sei schwierig. «Die Symptome der Krankheit mit ihrem starken Juckreiz sind belastend, aber kaum lebensbedrohlich», erklärt er. Es gehe ihm nicht schlecht. «Irgendwann sagte ich mir: ‹Jetzt bist du halt nicht nur alt, sondern auch krank.› Wenn du das akzeptierst, kannst du damit leben.»

Seine Tage verbringe er mit Malen, Spazieren, Gartenarbeiten, Lesen. Er vermisse nichts: «Ich war nie eine Rampensau, die ohne Bühne nicht sein kann. Ich hab das 50 Jahre lang gemacht und so viel gespielt, dass man auch mal sagen will: ‹Jetzt ist Schluss.›»