Die Familie ist sein grosses Glück

Immer wieder innehalten und dem lieben Gott danken: Das ist dem Sänger des Männerchors Heimweh sehr wichtig. Denn er ist dankbar für sein Leben mit seiner Frau und den drei Töchtern.

Auf dem Bauernhof von Daniel Arnold (47) in Schattdorf UR liegt fröhliches Kinderlachen in der Luft. Anna Sophia (7) und Sarah (5) planschen ausgelassen im Pool vor dem Stall und spritzen kreischend ihren Dädi nass. Der freut sich, dass seine Töchter in den Ferien daheim Spass haben. Nach der kleinen Abkühlung setzt er sich zu seiner Frau Maria (36), die mit Nesthäkchen Elena (17 Monate) im Sandkasten spielt. Idylle pur!

Er empfinde es als grosses Geschenk, dass die Kinder hier umgeben von der Natur zusammen mit Tieren aufwachsen können, betont Daniel Arnold. «Meine Töchter lieben das Reiten, sie helfen aber auch mal im Stall beim Ausmisten mit. Sie wissen, woher das Gemüse und die Früchte kommen.» Er habe mit den beiden Grossen während des Corona-Lockdowns einen Beerengarten angelegt. Nun könnten sie Brombeeren, Erdbeeren, Blaubeeren und anderes ernten, freut er sich.

Vor über 20 Jahren hat der Urner den Betrieb von seinen Eltern übernommen. Bis heute wohnt seine 82-jährige Mutter Regina mit im Haus. Den Hof betreibt er allerdings nur noch als Hobby-Landwirt mit einigen Schweinen, Rindern und drei Pferden. Zudem baut er Mais und Braugerste an. Hauptberuflich ist Arnold Disponent in der Einsatzzentrale der Kantonspolizei Uri. Entspannung vom anspruchsvollen Job findet er nicht nur bei seinen Liebsten, sondern auch in der Musik. Nachdem er in den Jugendjahren sehr sportlich unterwegs war, engagierte er sich dann zunehmend musikalisch. Er war während 15 Jahren Mitglied im Gospelchor Uri und sang in der Gruppe von Ewigi-Liebi-Komponist Padi Bernhard bei «Kampf der Chöre» mit. Beim Männerchor Heimweh, der vor vier Jahren Premiere feierte und die Hitparaden stürmte, ist Daniel Arnold ein Mann der ersten Stunde. Der Chorgesang übt auf ihn eine Faszination aus. Es sei spannend, wie die verschiedenen Stimmen in den meist einfachen Harmonien ineinandergreifen und ein Ganzes bilden, erzählt er. Solistische Ambitionen kennt der Tenor nicht. «Es ist sehr schön und eine Ehre, ein Solo zu haben, aber immer mit den ‹Jungs› im Rücken», sagt er und schmunzelt.

Auf der neuen Heimweh-CD «Zämehäbe» (siehe Box) ist es Hit-Produzent Georg Schlunegger einmal mehr gelungen, Geschichten aus dem Leben in berührende Worte und Musik zu fassen. Den Titel: «I glaibä dra» hat er dem Familienvater auf den Leib geschrieben, inklusive Solo-Einlage. Er sei verwurzelt im Glauben und unendlich dankbar, dass er durch seine Familie so viel Glück erleben dürfe, erzählt Arnold. «Es ist wichtig, immer wieder einen Moment innezuhalten und dem lieben Gott für alles zu danken.» So wird am Mittag vor dem Essen jeweils gemeinsam am Tisch gebetet. Auch das Abendgebet mit den Kindern ist ein wichtiges Ritual. «Meine Frau und die drei gesunden Mädels, die alle daheim geboren wurden, sind das grösste Glück für mich.»

Seit 13 Jahren ist Daniel mit der Naturheilpraktikerin aus dem Mölltal zusammen und seit sieben Jahren verheiratet. Zu seiner Freude kocht sie regelmässig Spezialitäten aus ihrer österreichischen Heimat. «Ich nasche gerne Süsses», verrät er. Sagt’s und greift beim hausgemachten Kuchen als Erster zu. Zwei- bis dreimal pro Jahr unternehmen Arnolds die lange Reise nach Kärnten und besuchen Marias Angehörige. Erst vor wenigen Tagen sind alle aus den Ferien zurückgekehrt. Mitgekommen ist Marias Papa Sepp Ladinig (67), der noch ein paar Tage das Urnerland geniessen will. Wie immer sei auch auf dieser Autofahrt viel gesungen worden – natürlich die Lieder von Heimweh. «Die Kinder können die Texte inzwischen fast besser als ich», scherzt Daniel Arnold und lacht herzhaft.