Der Ruf der Freiheit

Auf zu neuen Ufern! Nach 25 Jahren verlässt der Moderator den «Kassensturz». Warum nur?

Was für eine Überraschung – eine sehr traurige! Seit 25 Jahren kämpft Ueli Schmezer im «Kassensturz» für die Rechte von Herr und Frau Schweizer. Bald ist Schluss: Der Berner verlässt die Sendung und SRF, moderiert voraussichtlich vor Weihnachten letztmals.

«Es fällt mir nach so langer Zeit enorm schwer, aber der Entscheid ist für mich persönlich der einzig richtige», erklärt er via SRF. Es sei der ideale Zeitpunkt für ein neues Kapitel in seinem Arbeitsleben. «Ich bin jetzt 60 Jahre alt, was mir persönlich völlig egal ist», führt er im «Tages-Anzeiger» aus. «Aber unsere Arbeitswelt ist nun mal so aufgebaut, dass es mit 65 vorbei ist. Ich habe mir dann überlegt, was ich mit den fünf Jahren mache, die ich nun noch in der Hand habe.» Viel Neues könne er nicht mehr lernen, seine Söhne seien erwachsen. «Damit habe ich eine Freiheit, von der mein Entscheid nun sicher auch Ausdruck ist. Es ist zwar nicht ein weisses Blatt, das ich nun vor mir habe, aber schon ein Gefühl von Freiheit, das mir grosse Freude bereitet.» Mit seiner erfolglosen Bewerbung als SRF-Direktor 2018 oder beruflichen Konflikten habe sein Abgang nichts zu tun.

Obwohl Schmezer «seine zukünftige Tätigkeit noch nicht festgelegt» hat, sind schon einige Pläne da. Er habe kürzlich einen Kurs für Auftrittskompetenz gegeben: Das Coaching wolle er ausbauen. Zudem möchte er noch intensiver Musik machen – mit seinen Bands Chinderland und MatterRock.

Ob nun seine «Kassensturz»-Kollegin Kathrin Winzenried (48) die Hauptmoderation übernimmt? Laut SRF ist die Nach­folge noch offen, werde in den nächsten Monaten geregelt.