«Dass wir uns haben, ist ein Geschenk»

Gesundheit ist bei ihr auch privat ein grosses Thema: So liebt es die «Puls»-Moderatorin, mit ihrer Schwester Sport zu treiben. Die zwei sind sich eng verbunden – was früher anders war!

Es brummt in der Ferne, und eine gelbe Vespa biegt um die Ecke. Darauf sitzt Pascale Menzi (50), hinter ihr ihre Schwester Nathalie (52). Die SRF-Moderatorin stellt den Motor ab, schiebt das Visier ihres Helms hoch und lächelt. «Hallo zusammen!», begrüsst sie die GlücksPost. Hier am See, in ihrer Heimat Kilchberg ZH, verbringt Pascale Menzi gerne ihre arbeitsfreien Stunden, beim Kältebaden im Winter oder beim Stand-up-Paddeln im Sommer. Letzteres am liebsten in Begleitung von Nathalie. «Sport ist uns sehr wichtig», sagen beide. Während Nathalie mehr aufs Surfbrett steigt, joggt Pascale und macht Crossfit. «Das tut gut.»

Das Thema Körper und Gesundheit spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben: Nicht nur absolvierte sie eine Ausbildung zur BodyTalk-Therapeutin, seit 2007 ist Pascale Menzi auch für das SRF-Gesundheitsmagazin «Puls» tätig. Medizin habe sie schon immer interessiert, gar Ärztin habe sie früher mal werden wollen. «Aber ich war zu faul zum Lernen», gesteht die Seklehrerin und lacht.

Dass sie trotzdem in diesem Bereich arbeiten kann, findet Pascale Menzi «cool». Während sie die Jahre zuvor «nur» als Vertretung bei Krankheitsfällen einsprang, ist sie heute neben Daniela Lager (58) festes Mitglied des Moderations-Teams. Grund ist das neue Konzept des Formats, wo die Moderatorinnen zu den Leuten nach draussen gehen, anstatt die Gäste im Studio zu begrüssen. «Das passt für mich – es ist zwar streng, die Arbeitszeiten sind aber zum Glück nicht mehr nachts wie früher bei der ‹Tagesschau›.»

Elf Jahre lang präsentierte die Journalistin die Nachrichtensendung, ehe sie 2015 ihren Rücktritt bekannt gab. «Ich hatte kaum Zeit für meine Familie – wenn ich heim-kam, waren sie schon im Bett, oder ich ging arbeiten, wenn sie von der Schule nach Hause -kamen oder frei hatten», erklärt die Mutter von Sohn Henrik (14) und Tochter Greta (12). Umso dankbarer war sie für die Unterstützung von Ehemann Rolf (53), mit dem sie bald den 30. Jahrestag feiert. «Er passte oft alleine auf.»

Mittlerweile ist das aber nicht mehr so. Die Kinder seien Teenies, treffen ihre eigenen Entscheidungen. So wie heute, als sich die beiden spontan entscheiden, ihrer Mama und ihrer Tante beim Fotoshooting im «Café Rumi» Gesellschaft zu leisten. Ob auch sie einmal vor die TV-Kamera wollen? «Ja, ich kann mir vorstellen, mal Sportmoderator zu werden», sagt Henrik. Greta aber verneint. «Ich will lieber Tierärztin werden.» Einig sind sich die zwei jedoch, wenn es darum geht, ob ihnen ihre Mama auch mal peinlich ist. «Auf jeden Fall», sagt Henrik und verzieht das Gesicht. Und Greta präzisiert: «Vor allem, wenn sie mit ihrer Schwester tanzt!» Pascale und Nathalie lachen. «Sie meint wohl, wenn wir durchs Wohnzimmer tanzen.»

Zu ihrer Schwester und deren -eigener Familie hat die Journalistin eine enge Bindung. «Wir machen viel zusammen.» Gerade jetzt, da die Mutter der beiden seit kurzem im Altersheim lebt. «Dieser Prozess kostete viel Zeit und Kraft. Auch Papi ist ja jetzt alleine», sagt Nathalie, die in Langnau am Albis ZH wohnt und eine Spielgruppe leitet. Da sei es wertvoll, jemanden zu haben, der -einem zur Seite steht.

Doch die Beziehung der beiden war nicht immer so rosig. Pascale gesteht: «Als Teens haben wir uns öfter aufs Dach gegeben.» So seien sie auf dieselbe Kantonsschule gegangen, hätten da jedoch nie miteinander gesprochen. «Und wenn, dann haben wir uns nur gestritten.» Streit gibt es auch heute noch, wenn auch sehr wenig. «Wir sind beide sehr ehrlich und direkt, und das kann dann auch mal ein bisschen unangenehm sein», sagt Pascale Menzi. Doch sie würden sich zum Glück stets schnell wieder vertragen. Sie lächelt und meint: «Dass wir uns haben, ist ein Geschenk.»