Viola Tami
Das Geheimnis hinter ihrem Lächeln
Ein strahlender Sonnenschein: Die Moderatorin und Schauspielerin wirkt immer glücklich, obwohl sie eigentlich total ausgelastet ist. Diese positive Energie schöpft sie aus einer perfekten Balance zwischen Familie und Beruf – und aus sich selbst.
Oh Gott, lass sie nicht herunterpurzeln! Wir begleiten Viola Tami (34) zum Aerial Yoga: In einem an der Decke befestigten Tuch führt sie Übungen aus und verbiegt sich dabei ganz schön. Wir sind beeindruckt – und etwas nervös. «Mir ist noch nie etwas passiert», sagt sie und lacht. Zweimal in der Woche ist sie im Yoga-Corner in Schlieren anzutreffen. Wenn es die Zeit zulässt! Die Moderatorin und Schauspielerin, die mit Roman Kilchsperger die Söhne Niccolo (9) und Leandro (bald 7) hat, moderiert nicht nur «Die grössten Schweizer Talente» (mittwochs/samstags, SRF 1), sie steht zudem noch bis 20. März fast jeden Abend als Luisli in Zürich in «Stägeli uf – Stägeli ab» (www.bernhard-theater.ch) auf der Bühne. Am 28.2. präsentiert sie zudem «Art on Ice 2016» (20 Uhr, SRF 2).
GlücksPost: Respekt vor Ihren Verrenkungen! Wie kamen Sie zu Aerial Yoga, Ihrer neuen Leidenschaft?
Viola Tami: Ich begleitete eine Freundin, und schwups, hatte es mich gepackt! Yoga mache ich seit der ersten Schwangerschaft. Aerial ist etwas energetischer und hat vor allem einen riesigen Spassfaktor!
Sie sind beruflich und privat sehr eingespannt. Hilft Ihnen Yoga, zur Ruhe zu kommen?
Das brauche ich eigentlich gar nicht. Auf Knopfdruck entspannen zu müssen, ist nicht meins. Wellness-Wochenenden sind mir ein Graus. Es ist die perfekte Balance zwischen Job und Familie, die mich ausgleicht. Yoga mache ich mehr für den Körper. Der rostet ja auch langsam etwas ein, es kommen erste Wehwehchen, ich bin ja keine 20 mehr (lacht). Es ist wichtig, sich in Schuss zu halten!
Sie sind ja gertenschlank. Achten Sie auch auf gesunde Ernährung?
Da müsste ich lügen, es sind eher die Gene. Dafür bin ich dankbar, denn sonst käme es nicht gut: Ich bin ein riesiges Schleckmaul! Aber ein diszipliniertes. Ich esse halt lieber einen Nussgipfel als einen Teller Spaghetti – auf Letzteren verzichte ich dann.
Und Sie sind sportlich, genauso Ihr Mann. Wollen Sie diese Begeisterung Ihren Kindern weitergeben?
Ja, das war uns extrem wichtig, ganz egal, was sie machen. Durch den Vater wurde nun halt Fussball zum Heiligtum erkoren. Fast jedes Wochenende ein Spiel, da denke ich manchmal, der Fussball regiert unser Leben. Aber Hauptsache, sie bewegen sich!
Spielen Niccolo und Leandro nicht auch Tennis?
Ja, aber Fussball ist definitiv die Nummer 1! Es wäre jedoch schön, wenn sie bis zu einem gewissen Level dabei bleiben, meist fängt der richtige Spass ja dann erst an. Sie spielen beide auch Klavier, da ist es ähnlich. Ich durfte früher alles ausprobieren und wieder aufhören, im Nachhinein finde ich, dass dies nicht wirklich viel bringt. Am Ende kann man alles ein bisschen, aber nichts richtig. Ich finde das schade, deshalb ist es mir wichtig, dass sie zumindest versuchen, Dinge durchzuziehen.
Sind Sie grundsätzlich eine konsequente Mutter?
Ja, ich denke schon, versuche es, auch wenn es natürlich anstrengender ist.
Sie und Roman sind beide Moderatoren. Sieht man bei den Buben schon ein gewisses Talent?
Wissen Sie, ich finde es schwierig, wenn Eltern etwas in ihre Kinder hineinprojizieren. Sie sollen ihr eigenes Leben haben, wir möchten sie machen lassen. Es sind jedenfalls zwei aufgeweckte Buben.
Bis vor Kurzem gehörte zur Familie auch noch ein Hund, den wir eigentlich fotografieren wollten.
Ja, aber wir mussten Jeda leider einschläfern lassen. Das war natürlich traurig, aber trotzdem: Es ist jetzt okay. Jeda durfte 15 Jahre alt werden und hatte ein glückliches Hundeleben.
Zurück zu schöneren Themen! Eben erst war Valentinstag: Gab es da von Ihrem Mann Blumen?
Zum Glück nicht! Ich finde diesen Tag seltsam – etwas zu schenken, weil man muss oder es die Floristen toll finden.
Gibt es sonst zwischendurch kleine Aufmerksamkeiten?
Da kann ich mich nicht beklagen.
Sie sind derzeit sehr beschäftigt, leidet da die Beziehung?
Nein, wir kennen das ja. Ich denke, es ist ein grosser Vorteil, dass wir beide wissen, was der Job des anderen beinhaltet.
Sie sind beide Sternzeichen Widder. Knallt es da manchmal?
Eigentlich mag ich es harmonisch. Aber sicher, wir sind starke Persönlichkeiten, haben unsere Standpunkte und können uns auch mal die Meinung sagen – weil wir wissen, dass der andere das gut verträgt.
Bei Ihnen ist es nun mit «Die grössten Schweizer Talente» losgegangen, das Sie zum zweiten Mal präsentieren. Noch nervös?
Einerseits ist immer ein Erwartungsdruck da, anderseits auch eine gewisse Sicherheit, weil alles gut gegangen ist in der Vergangenheit. Toll ist, dass ich mich selbst sein kann. Das ist schön, zumal ich im Beruf doch auch manchmal Selbstzweifel habe, ich will es immer so gut wie möglich machen. Jeder Funke, der dich ein bisschen ruhiger macht, ist förderlich. Ich habe mir gewünscht, diese Anspannung etwas ablegen zu können.
Und das hat geklappt?
Ich denke, ich nähere mich dem langsam. Vielleicht habe ich die Shows früher auch als zu grosses Ding angesehen. Man muss auch sagen können: Hey, es ist nur eine TV-Sendung – rausgehen, Spass haben, seinen Job machen. Auf einem professionellen Level natürlich.
Bei «DGST» präsentieren Sie ganz unterschiedliche Talente. Verraten Sie uns eines der Ihren?
Dass ich das Leben geniessen kann, ein positiver Mensch bin. Ich rede mir da nichts ein, es ist ein Grundgefühl. Klar, ich musste bisher keine dunklen Zeiten bewältigen, das ist nicht selbstverständlich. Deshalb bin ich einfach dankbar und glücklich. Ich weiss nicht, ob man das als Talent bezeichnen kann, aber es ist etwas, das mir nützlich ist und mich leichter durchs Leben bringt.