Das Ende einer grossen Liebe

Sie wollten gemeinsam alt werden, doch dieser Traum ist geplatzt: Nach 28 Jahren Ehe gehen der Sänger und Ehefrau Gabi getrennte Wege. Schmerzhaft für beide Seiten!

Liegt seine Vorzeige-Ehe wirklich in Scherben?» Genau ein Jahr ist es her, seit die GlücksPost diese Frage stellte. Damals tat Semino Rossi (57) die Trennungsgerüchte ab, man solle doch lieber über seine neue Tournee berichten. Jetzt aber ist klar: Die Spekulationen waren nicht aus der Luft gegriffen. Der Sänger und seine Ehefrau Gabi (57) haben sich nach 28 Ehejahren getrennt. «Ehe-Pause», nennt es Semino Rossi in der «Bild»-Zeitung. «Wir haben das Gefühl, dass wir uns in diesem Lebensabschnitt, da unsere beiden Töchter erwachsen sind und wir uns über Enkel Leonardo freuen, etwas Freiraum nehmen möchten. Wir haben die Entscheidung gemeinsam getroffen.»

1984 kam Semino Rossi als Strassenmusiker von Argentinien nach Europa, lernte Gabi 1986 im österreichischen Innsbruck kennen und lieben. Er war mausarm, sie verdiente ihr Geld als Hebamme. Er bot ihr sogar an, die Musik aufzugeben und Taxi zu fahren. «Doch sie meinte, ich solle weiter an meinem  grossen Traum arbeiten», erzählte er einmal. «Ich habe ihr wahnsinnig viel zu verdanken. Ohne sie hätte ich es nicht geschafft. Sie hat mich immer unterstützt. Das werde ich ihr nie vergessen.»

Semino und Gabi: Das war eine grosse Liebe. «Niemand kann sie zerstören», war er immer sicher. Und sie bekräftigte, dass sie mit ihrem Mann alt werden wolle. Leichtfertig haben sie diese Ehe bestimmt nicht aufgegeben. Vielleicht haben sie die Trennungsgerüchte vor einem Jahr deshalb nicht bestätigt – weil da noch Hoffnung war, sie um ihr gemeinsames Glück kämpfen wollten. Vor einigen Jahren sprach Semino  Rossi mit der GlücksPost über  die Langlebigkeit seiner Ehe und warum die Scheidungsrate so hoch ist. «Die jungen Leute haben wenig Geduld und Verständnis in Bezug auf die Liebe», sagte der Sänger. «Sie sind nicht in der Lage, miteinander zu reden, und versuchen oft gar nicht, die Liebe zu retten.»

Die beiden haben es versucht – vergeblich, wie Semino Rossi während einer kleinen Auszeit klar wurde. Kurz vor der endgültigen Trennung war der Sänger drei Wochen in Argentinien,  feierte mit seiner Mutter Esther deren 85. Geburtstag. «Ich habe mich in den Wochen in meiner Heimat mit dem Gedanken an eine Trennung angefreundet»,
erzählt er in «Bild». Mit Mama  als Seelentrösterin und Ratgeberin: Die zwei haben sich trotz der räumlichen Entfernung immer nahgestanden. Und auch zu seinem Bruder hat er ein gutes Verhältnis. «Als Familie haben wir bisher alle Höhen und Tiefen gemeinsam gemeistert.»

Das gilt auch für seine Liebsten in Österreich. Seine Töchter Vanessa (22) und Laura (28) bedeuten ihm alles. Und als die Ältere im April 2019 seinen ersten Enkel zur Welt brachte, war er selig:  «Ich kann mein Glück, einen Enkel zu haben, kaum beschreiben. Er ist unser neuer Sonnenschein!» Auch deshalb soll die Trennung von Gabi harmonisch und mit viel Respekt ablaufen. «Wir sind erwachsene Menschen. Wir telefonieren, schreiben und sehen uns. Das fühlt sich für uns alle gut an», sagt er. «Gabi wohnt weiter in unserem Haus. Für sie hat sich insofern nichts geändert. Wann immer es mich heimzieht, sehe ich meine Familie und unseren kleinen Leonardo.» Der Sänger lebt derweil in seinem Wohnmobil. Dieses hat er sich vor etwa einem Jahr gekauft, erzählte danach, dass die Ausfahrten damit seiner Seele guttun. «An schönen Plätzen  mache ich unterwegs gerne eine Pause. Ich setze mich draussen auf eine Decke, trinke Mate-Tee und spiele Gitarre. So bekomme ich die nötige innere Balance.» Und derzeit wird er wohl auch über die Zukunft sinnieren, genau wie Noch-Frau Gabi. Semino  Rossi: «Wir wollen unser Leben eigenständig neu entdecken.»