Dankbar – und sehr gerührt

Glückwunsch! Mit ihren Kochkünsten hat sie die «Landfrauenküche» gewonnen. Ihr Siegerlächeln musste die Bernerin aber lange verstecken.

Die Gewinnerin der dies­­jäh­rigen «SRF bi de Lüt –Landfrauenküche» steht fest: Es ist Barbara Matter (42) aus Rumendingen BE! Vergangenen Freitag kürte Moderatorin Nicole Berchtold (42) sie zur Siegerin. «Ich habe mir zwar schon ge­wisse Chancen ausgemalt», sagt sie. «Dass mein Name dann tat­sächlich auch im Couvert war, hat mich aber schon überrascht. Und nun kann ich mich endlich auch in der Öffentlichkeit freuen!»

Denn: Anders als in den ver­gangenen Jahren fand das grosse Finale diesmal nicht live statt, sondern wurde bereits Mitte Oktober aufgezeichnet – eine Ausnahme wegen der Corona-Pandemie. «Es war so schwierig, weil ich bis am letzten Freitag alles geheim halten musste», erklärt Barbara. Wie ihr das gelang? Sie lacht und meint: «Das Gute war ja, dass man aktuell sowieso überall in der Öffentlichkeit eine Maske anziehen muss. Wenn jemand etwas zur Sendung fragte, konnte ich das Siegerlächeln gut dahinter verstecken.»

Obschon die finale Show anders als gewohnt ablief und einiges kürzer war: Das Feiern liessen sich die sieben Landfrauen nicht nehmen. Nachdem sie gemeinsam am Ausstrahlungsort eine Torte gegessen haben, zog es die Truppe weiter ins Hotel. «Da die Bar bei unserer Ankunft coronabedingt schon geschlossen war, feierten wir halt unten bei der Rezeption.» Dort hätten sie mit dem SRF-Team und ihren Begleitern angestossen. «Jede Landfrau durfte nur eine Person mitbringen», sagt Barbara, die von Ehemann Bernhard (36) begleitet wurde.

Und? Ist er stolz auf die Landwirtin, die ihre Mitstreiterinnen mit einem Menü aus paniertem Milchziger mit Apfelchutney, einem Rumendinger Chemibraten und einem «Zwetschgentraum» mit Zimt-Quark-Softeis über­zeugen konnte? «Ja, und wie», sagt sie. «Er half mir ja beim Servieren und meinte, dass wir wieder einmal etwas gemeinsam geschafft haben.» Sie fügt an: «In solchen Herausforderungen sind wir immer ein gutes Team.»

Doch: Das Ehepaar, das mit den Töchtern Larina (7) und Mia (4) sowie Barbaras Schwiegervater Ruedi (66) auf einem Milchwirtschaftsbetrieb lebt, ergänzt sich nicht nur in der Küche, sondern auch im Hobby: Beide teilen die Leidenschaft für den Schweizer Mannschaftssport Hornussen – er als Spieler, sie als Schiedsrichterin. «Ich schaue, wo die Nuss zu Boden geht und ob sich alle an die Regeln halten», erklärt Bar­bara, die nebenbei in Teilzeit als Kindergärtnerin arbeitet. Und: «Bernhard und ich haben uns einst sogar beim Hornussen kennengelernt.»

Dass sie sich für die «Landfrauenküche» bewarb, war für «Bärnu», wie Barbara ihren Ehemann nennt, nicht unbedingt ein Grund zur Freude: «Er kannte die Sendung vorher nicht», gibt sie zu und lacht. Trotzdem habe ihm der Dreh viel Spass gemacht, vor allem, dass er die Männer der anderen Landfrauen sowie die Mutter von Single-Kandidatin Ilona Thétaz kennenlernen konnte. «Und er hat sich sehr über die Reaktionen gefreut, die ihn nach der Ausstrahlung unserer Sendung und speziell nach dem Finale erreichten – das waren fast so viele wie bei mir!»

Denn: Seit Bekanntwerden ihres Sieges ist bei der Landfrau, die in ihrer Freizeit Regie bei Bühnen- und Freilichttheatern führt, einiges los: «Das Telefon hat wegen all den Glückwünschen konstant gesurrt», verrät Barbara und lacht. Am Sieger-Wochenende hatte sie von Vormittag bis Abend immer jemanden zu Besuch im Gartenhaus oder in der Küche. «Das hat mich sehr gerührt», sagt Barbara.

Die «Landfrauenküche», ein Erlebnis, das die Bernerin wohl nicht so schnell vergessen wird. «Das Schönste für mich war aber, die sechs Frauen, ihre Familien und ihre Wohngegenden kennenzulernen. Der Sieg ist einfach noch ‹ds Tüpfeli ufem i›!»