Dank Oma kam sie zum Schlager

Schon als Kind hat sie Helene Fischer bewundert, nun ist die gläubige Deutsche selbst auf dem Weg zum Schlagerstar. Bei «Das Zelt» tritt sie erstmals in der Schweiz auf.

Von Andrea Butorin

Dieses Jahr steht die deutsche ­Schlagersängerin Pia-Sophie, die am ­9. Mai 25 Jahre alt wird, erstmals auf Schweizer Bühnen. Ihr Stil: eine ­Mischung aus modernem und melo­diösem Schlager mit viel Herzschmerz. ­Neben ihr bei der «Schlager Mania» von «Das Zelt» mit dabei sind Francine Jordi (47), Fantasy und Swen Tangl (27).

Pia-Sophie Remmel ist in Remscheid (D) aufgewachsen. Sie verbrachte viel Zeit bei ihrer Oma: «Wir haben zusammen immer die ganzen Schlagershows geschaut, so hat sich diese Musik in meinem Herzen ein­genistet.» Toll findet sie, mit wie viel ­Enthusiasmus und Freude das Publikum vom ersten Moment an dabei ist. Auch in der Leichtathletik hätte die 1,85 Meter grosse Blondine Karrierechancen gehabt. Sie setzte aber lieber auf die Musik.

Von klein auf bewunderte sie Helene ­Fischer und verfolgte deren Karriere. 2023 besuchte Pia-Sophie mit einer ­Freundin ein Helene-Fischer-Konzert. Es gelang den beiden, Fischers Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sodass Pia-Sophie mit ihr aus dem Publikum heraus ­«Regenbogenfarben» singen konnte. «Das war ein unvergesslicher Moment für mich», sagt sie schwärmend. 

Vor 15 000 Menschen gesungen

Unterdessen hat es Pia-Sophie längst zu den grossen Namen auf die Bühne geschafft: Sie sang schon mit Roland Kaiser (72), Maite Kelly (45) und Florian Silber­eisen (43). Ebenfalls in ihrer Erinnerung eingebrannt hat sich ihr Auftritt an der Schlagernacht 2024 in Stuttgart vor 15 000 Menschen. Und die TV-Sendung «Heiligabend bei Carmen Nebel» von 2023, in der sie Oma und Opa mit einem eigens für sie komponierten Lied überraschte, ist unvergessen. Trotz alledem sagt sie: «Manchmal fühle ich mich immer noch wie die kleine Pia, die von aussen zuschaut und alle bewundert.» 

Bei «Deutschland sucht den Superstar» (DSDS) wurde Pia-Sophie 2021 Fünfte. Es war ihr Karrieresprungbrett, für das sie dankbar ist. Dabei lernte sie den Sänger Kevin Jenewein (31) kennen, verliebte sich und zog mit ihm zusammen. Nachdem die Beziehung zerbrochen war, zog Pia-­Sophie wieder in die Nähe ihrer Familie. «Ich bin Single und lebe mit meiner ­Hündin Luna in einem Mädelshaushalt», sagt sie. Für eine neue Beziehung ist sie ­offen. Es sei aber besser, sich finden zu ­lassen, statt ­aktiv danach zu suchen. 

Vor fünf Jahren hatte die evangelisch aufgewachsene Pia-Sophie in einer ­herausfordernden Zeit begonnen, wieder in der Bibel zu lesen. Heute ist sie Mitglied einer Freikirche und betet jeden Abend. Gottesdienste besucht sie aufgrund ihrer vollen Agenda meist online, ausserdem hört sie gern sogenannte Worship-Songs, also christliche Lieder im modernen ­Pop-Kleid.

Zwischen ihren «Das Zelt»-Auftritten stehen bei Pia-Sophie eine Schlager­kreuzfahrt an, eine neue Single, diverse TV-Shows und «etwas Schönes» für die Weihnachtszeit. Sollten sich plötzlich ein paar freie Tage ergeben, würde sie am liebsten nach Rom reisen. Denn: «Ich muss nicht unbedingt an den Strand, ­Städtetrips sind mir lieber.»