Für ein Baby möchte sie sich noch etwas Zeit lassen

Rennfahrerin, Moderatorin, Botschafterin: In Zukunft möchte die schnelle Baslerin ihr Tempo etwas drosseln. Um mehr Zeit für ihren Verlobten zu haben – und einmal auch eine eigene Familie zu gründen.

 

 

Sie ist im Auto unterwegs – keine Überraschung bei Rennfahrerin Christina Surer (37). Diesmal lässt sie sich aber von ihrem Lebenspartner Martin Tomczyk (30) chauffieren, von seiner deutschen Heimatstadt Rosenheim nach Basel. Eine Reise, die sie wohl noch oft machen werden, denn auch wenn der Lebensmittelpunkt der beiden einmal nicht mehr Basel, sondern Rosenheim sein wird, will Christina den Bezug zur Schweiz nicht verlieren. «Unsere Familie ist überall verstreut, und so werde ich auch in Zukunft pendeln», ist sie sicher.

 

Felsenfest überzeugt ist sie auch davon, dass ihr Verlobter der Richtige ist. «Es ist grossartig zu wissen, dass ich bei Martin zurück lehnen kann und einfach nur Frau sein darf. Ich liebe ihn für seine Verlässlichkeit und weiss, dass er immer für mich da ist. Das hat er schon oft bewiesen», meint die Baslerin am Telefon. Und der Rennfahrer ist auch derjenige, der ihr das Familienleben so richtig schmackhaft machen könnte. Noch möchte sie keine Prognose stellen, wie ihr Leben als Mutter aussehen könnte. Kinder sind zwar ein Thema für das Paar, aber noch sind alle ihre Antennen auf Erfolg im Beruf ausgerichtet. «Ich bin ein Mensch, der sich ständig weiterentwickeln möchte», erklärt Christina, die auch als Moderatorin tätig ist. So würde sie es sich wünschen, langfristig wieder eine eigene TV-Sendung zu präsentieren, diesbezüglich ihr «eigenes Baby» zu haben. Christina ist zudem Botschafterin des Schweizerischen Roten Kreuzes. «Eine Aufgabe, die mir sehr viel Spass macht. Und sollte ich irgendwann einmal zu viel Zeit haben, schreibe ich vielleicht ein Buch», fügt sie an und macht damit klar, dass bei ihr nicht mit Müssiggang zu rechnen ist.

 

Trotzdem weiss sie, dass man seine Ressourcen nicht beliebig anzapfen kann. Lebte sie bisher auf der Überholspur, da sie als ihre eigene Firma alles selber macht, musste sie inzwischen lernen, Nein zu sagen. Nicht zuletzt wegen einiger Unfälle, die sie erlitten hatte und ihr die Endlichkeit des Lebens vor Augen führten. «Ich sehne mich heute nach privateren Zeiten. Wenn ich zurückschaue, bin ich stolz darauf, was ich mir aufgebaut habe.Arbeit ist aber nicht alles.»So habe sie es sehr genossen, nach einem sehr reiseintensiven 2011 nur mit ihrem Schatz und einem befreundeten Pärchen ins neue Jahr gestartet zu sein. Weniger Termindruck und weniger Tempo in ihrem Leben: Das hat sie sich fest vorgenommen. «Deshalb werde ich noch wählerischer mit beruflichen Angeboten sein.» Zumal ihr zukünftiger Mann in der kommenden Rennsaison seinen DTM-Titel für BMW erfolgreich zu verteidigen versuchen wird. Da ist ihm sicher eine Frau lieber, die Zeit hat, ihn öfter zu begleiten. Christina schmunzelt und sagt: «Wenn es einer schafft,meine PS in den Griff zu bekommen, dann Martin.»