«Christina bringt Ruhe in mein Leben»

Beruflich nimmt der Berner jede Herausforderung an. Manchmal vergisst er dabei sich selbst. Seine Verlobte, die er bald heiratet, hilft ihm dabei, dies zu ändern. Die beiden freuen sich auf ein emotionales Fest.

Es hät mega gfägt›», sagt Luca Hänni (28), als die GlücksPost den Berner im Zürcher Niederdorf trifft. Gemeint ist seine Teilnahme an der vierten Staffel von «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert», wo er ab dem 8. März (20.15 Uhr, 3+) zu sehen ist. «Mal schauen, ob ich einen guten Job gemacht habe und wie es beim Publikum ankommt.» 

Gemeinsam mit Sängerin und Schauspielerin Anna Rossinelli (35), Mundart-Rocker Baschi (36), Musikerin Joya Marleen (19), Liedermacher Peter Reber (73), Rapper EAZ (29) und Soulsänger Seven (44) – zum letzten Mal Gastgeber der Show – interpretiert er die Songs der anderen neu. Was war die grösste Herausforderung für ihn? «Die Lieder von Peter Reber waren ‹tricky›», so der Sänger und Tänzer, dessen Songs am 29. März interpretiert werden. «Und auch bei EAZ wusste ich nicht gleich, was ich machen soll. Aber am Ende hat es geklappt. Allgemein hat mich diese Erfahrung in meiner Musik bereichert.»

Doch es gab auch schwierige Momente in der Sendung. Nämlich die, als die Künstlerinnen und Künstler über die Höhen und Tiefen ihres Lebens sprachen. «Gewisse Geschichten haben mich sehr berührt», sagt Hänni. Er selbst erzählt von der Belastung, als Fans vor seinem Kinderzimmer campierten und Drohnen von Medienschaffenden über sein Haus flogen. Viel mehr will er noch nicht verraten. «Aber es ist wirklich nicht einfach. Egal, was ich mache, die Medien berichten darüber.» Auch denke er manchmal: «Will oder mache ich zu viel? Denn mir fällt es schwer, mir mal Zeit für mich zu nehmen.»

Eine, die das etwas ändern konnte, ist seine Verlobte Christina Luft (33). Im Jahr 2020 lernten sich der «DSDS»-Sieger von 2012 und die Profitänzerin bei der RTL-Tanzshow «Let’s Dance» kennen und lieben. «Was ich mega cool an ihr finde, ist, dass sie etwas Ruhe in mein Leben bringt», schwärmt er. Sie sei auch abenteuerlustig, aber nicht so sehr wie er. «Deswegen balanciert sich das gut aus. Sie bringt es fertig, dass ich mal einen Tag daheim bleibe und einfach nichts mache.»

Apropos: Wie läuft es mit dem eigenen Haus am Thunersee, das sich die beiden jüngst gekauft haben? Luca Hänni: «Es geht schon noch ein paar Monate, bis wir einziehen können, aber wir sind fleissig dran.» Der gelernte Maurer packt auf der Baustelle auch gerne selbst mit an, sofern er in der Gegend ist. «Das letzte Mal, als ich vor Ort war, habe ich ein bisschen rumgebaggert, das ist interessant für mich, weil ich ja aus diesem Berufsfeld komme», erzählt er. Dann schüttelt er den Kopf und meint: «Ich kann es immer noch nicht glauben, dass das jetzt wirklich unser Haus ist und wir dort tatsächlich zusammen einziehen. Das wird etwas ganz Spezielles!» Ganz neu ist die Situation für die beiden aber nicht: Im letzten Dezember zog die Kölnerin, die Hänni auch bei «Sing meinen Song» als Tänzerin unterstützt, in seine Wohnung nach Bern. Haben sie schon ein paar nervige Macken aneinander entdeckt? «Bis jetzt nicht. Aber vielleicht kommen die ja noch», scherzt er. Meinungsverschiedenheiten gäbe es aber schon. «Wenn wir über gewisse Dinge diskutieren. Oder jemand mal einen schlechten Tag hat. Doch grundsätzlich sind wir beide sehr harmoniebedürftig und probieren, es schnell zu klären.»

Auch betreffend Haushaltsaufteilung zieht das Paar an einem Strang: «Sie macht die Wäsche, ich kümmere mich ums Staubsaugen. Kochen tun wir abwechslungsweise», erzählt Luca. Und wer hat in Sachen Einrichtung mehr zu sagen? «Ich!», schiesst es aus ihm heraus. Der Sänger lacht. «Also Christina hat auch einen super Geschmack, aber sie vertraut mir da – und ich mache es ja wirklich sehr gerne.»

Und das gilt offenbar auch für die Hochzeitsplanung! In einem Interview mit RTL verriet Christina Luft: «Ich glaube, alle Kinder haben so eine Hochzeitsmappe und spielen mal Braut, aber ich bin das genaue Gegenteil!» Neben einer Hochzeitsplanerin überlässt sie die Gestaltung der Feier deshalb ganz ihrem Zukünftigen. Wann genau sich die beiden das Ja-Wort geben, ist nicht bekannt. Doch Hänni verrät: «Es steht nichts mehr im Weg.»

Gegenüber RTL wird er konkreter. So soll die Feier im überschaubaren Rahmen mit weniger als 400 Personen stattfinden, es soll gutes Essen und guten Wein geben. Das Hochzeitskleid von Christina Luft wünscht er sich lang und keinesfalls so kurz wie ihre Tanzoutfits. Und obwohl die beiden für ihre professionellen Tänze bekannt sind, wollen sie für ihren schönsten Tag keine aufwendige Choreografie einstudieren. «Wir werden etwas Ruhiges machen. Einfach ein bisschen rumschmusen», meint er.

Worauf er sich am meisten freut? «Es wird sicher ein emotionaler Moment, wenn sie auf mich zukommt und ich dann sagen kann: ‹Das ist meine Frau.› Ich finde das so einen schönen Gedanken, und das ist einfach noch mal ein anderes Versprechen.»

Aber nicht nur in Sachen Hochzeit haben die beiden Grosses vor – auch was die Familienplanung angeht, machen sie sich bereits Gedanken: «Gemeinsame Kinder wären sicher das Ziel», verrät Luca. «Unser Haus hätte jedenfalls genügend Zimmer. Aber jetzt heiraten wir zuerst mal. Und dann haben wir ja  mit ‹Das Zelt› in beruflicher Hinsicht noch ein grosses Projekt vor uns, auf das wir uns mega freuen.» 

Gemeint ist die «Young Artists – Best of Switzerland»-Show, durch die das Paar als Nachfolge von Christa Rigozzi (39) erstmals führt, Luca ab dem 2. April, Christina nach den «Let’s Dance»-Sendungen im Juni. «Ich habe in meinem Leben noch nie moderiert und kann es kaum erwarten, diese Herausforderung anzugehen», sagt er. Auch für Christina sei es toll, dass sie damit gleich so einen guten Start in der Schweiz habe. Neben den Moderationen werden sie auch gemeinsam tanzen – zum ersten Mal hierzulande. Ist ihnen das nicht zu viel Nähe? «Klar, wir vermischen das Berufliche mit dem Privaten. Aber wir beide arbeiten gerne, und wenn wir das gemeinsam machen können, ist das doppelt cool.»

Doch auch alleine ist der Popstar in diesem Jahr viel unterwegs. Im Herbst geht er auf Tour – «endlich nicht nur in der Schweiz, sondern auch wieder in Deutschland», freut sich Luca Hänni. Zuvor ist er im TV zu sehen – neben «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert» auch in der zweiten Staffel der SRF-Sendung «Stadt, Land, Talent» (ab 4. 3., 20.10 Uhr, SRF 1), wo er mit Divertimento-Komiker Jonny Fischer (43) und Sängerin Stefanie Heinzmann (33) nach Talenten aus verschiedenen künstlerischen Bereichen sucht.

Und was ist sein verborgenes Talent? «Hm, da muss ich überlegen», sagt er. Bei Christina fällt ihm sofort etwas ein: «Geduld haben mit mir!» Er lacht. «Ich bin mehr der Hibbelige.» Er koche gerne und gut, aber ein verborgenes Talent sei das nicht wirklich. «Mein Papi hat mal gesagt: ‹Mir choi aues ächli.› Das stimmt bis zu einem gewissen Punkt, aber dann braucht es auch viel Arbeit.» 

So wie bei Herausforderungen wie «Das Zelt» oder «Sing meinen Song – Das Schweizer Tauschkonzert». Luca Hänni: «Ich glaube einfach daran, dass ich’s kann – und meistens klappt’s dann auch!»