«Cedric ist ein ganz grosses Geschenk»

Glücksgefühle total: Der Volksmusiker mit Nidwaldner Wurzeln überrascht nicht nur mit neuer Musik, sondern vor allem als frisch­gebackener Papi.

Das prächtige Wetter lädt zum Spazieren ein. Auch Dr ­Eidgenoss alias Urs Fischer jun. (41) zieht es raus in die Natur. ­Vertieft ins Gespräch mit seiner Partnerin schlendert er am Ufer des Vierwaldstättersees entlang. Sichtlich stolz schiebt er dabei den Kinderwagen. Beim Volksmusiker mit Nidwaldner Wurzeln hat sich in den vergangenen Jahren so einiges getan. Wie er erst jetzt offiziell bestätigt, ist er im November erstmals Vater geworden. Klein Cedric hat sein Leben total verändert, und jetzt möchte er seine unbändige Freude über die Geburt seines Sohnes am liebsten mit der ganzen Welt teilen. Papi zu werden, sei etwas vom Schönsten, was ihm je passiert sei. Nie zuvor habe er solche Glücksgefühle verspürt, verrät uns Dr Eidgenoss bei einem Kaffee im Restaurant Seerausch in Beckenried NW.

Seit rund sechs Jahren ist er mit der Sozialpädagogin Corinne (32) zusammen. Er legte grossen Wert darauf, in jeder Phase der Schwangerschaft an ihrer Seite zu sein und sie so gut wie möglich zu ­unterstützen. So begleitete er die werdende Mutter zu jeder Vor­sorge-Untersuchung und war bei jedem Ultraschall-Termin dabei. Ob ihr gemeinsames Wunschkind ein Bub oder Mädchen wird, wollten beide nicht wissen.

Das Paar hatte sich bewusst für eine Entbindung im Geburtshaus entschieden. Es zog die familiäre Ambiance mit Betreuung durch die Hebamme ihres Vertrauens der Spital-Umgebung vor. Es sei alles problemlos verlaufen. Corinne habe da aber wesentlich mehr geleistet als er. «Das Wunder der Geburt zu beschreiben, da fehlen mir jetzt noch die Worte. Cedric ist ein ganz grosses Geschenk für uns», sagt Papa Urs berührt.

In den ersten drei Wochen nach der Geburt habe ausschliesslich er den Kleinen gewickelt, damit Corinne sich erholen konnte. Beim ersten Mal, unter Aufsicht der Hebamme, habe er dafür gefühlt eine Stunde gebraucht, scherzt er. Inzwischen klappe es perfekt, auch nachts im Halbschlaf, nachdem Corinne Cedric gestillt habe. Vorläufig schläft er im grossen Bett zwischen seinen Eltern. «Er macht es uns sehr einfach. Vielleicht ist es gerade diese Nähe zu uns, die ihn so ruhig schlafen lässt.» Er wendet sich zu seiner Freundin, die in der Nähe sitzt und Cedric nach dem Stillen hin und her wiegt. Zärtlich streichelt er seinem Sohn über das Köpfchen und gibt ihm liebevoll einen Kuss. Er ist unendlich dankbar für diese Papi-Zeit und die Möglichkeit, von Anfang an so eine intensive Bindung zu seinem Sohn aufbauen zu dürfen. «Wenn der Kleine aufwacht und mich anstrahlt, dann geht mein Herz auf. Er ist ein Goldschatz.» Urs Fischer ist ein Familienmensch und kümmert sich fürsorglich um Cedric und dessen Mami. Er gebe zu, dass er in den ersten Wochen auch Hilfe von seiner Familie bekommen habe. Die Brüder, selber bereits Väter und mit der Situation vertraut, hätten für sie Essen vorgekocht, erzählt er und lacht.

Der Musiker mit den langen Haaren und dem markanten Bart ist sich seiner neuen Verantwortung als Vater bewusst. «Cedric ist jetzt der Mittelpunkt meines Daseins und hat Priorität.» Dennoch möchte er auch die Musik nicht missen. Sie sei weiterhin ein wichtiger Teil seines Lebens und er freue sich, wenn er dann endlich auch wieder vor Publikum auftreten dürfe. Neue Musik, die etwas poppiger daherkommt als zu Beginn seiner Karriere vor zehn Jahren, liegt längst bereit. Eigentlich war die Veröffentlichung des Albums «Meys Härz» letzten Frühling geplant, aber die Corona-Pandemie bremste weiterhin alles aus.

Da zum Zeitpunkt der Studio-­Aufnahmen 2020 der Nachwuchs allerdings noch in weiter Ferne war, gibt es auf der mit ganz viel Herz und Liebe erfüllten Produktion auch keinen Song für ­Cedric. Die aktuelle Single «Mey auwärliäbschti Ängu» hat Dr Eidgenoss jedoch seinem Schatz ­Corinne gewidmet. Eine wundervolle Liebeserklärung. Dass er sie kennengelernt habe, sei ein grosses Glück. «Wir teilen so viele ­Interessen. Sie ist voller Lebensfreude, unternehmungslustig und ­naturverbunden – meine absolute Traumfrau», betont er. «Wir mussten uns in unseren neuen Rollen als Eltern erst finden und ankommen.» Es sei eine Herausforderung, die sie gemeinsam gerne angenommen hätten. Und es passe, freut er sich.

Kein Album-Titel wäre für Dr Eidgenoss passender gewesen als «Meys Härz». «Es schlägt momentan in erster Linie für meine Familie, meinen Sohn. Es kommt so viel zurück von diesem kleinen Mann», erzählt der überglückliche Vater. «Wir wünschen ihm ein Leben mit ganz viel Liebe. Die möchten wir ihm vorleben und für ihn ein Vorbild sein.»