Beten für seine geliebte Moidi

Bei seiner Tante bekam der Sänger als Kind die Geborgenheit, die ihm seine Eltern nicht geben konnten. Nun muss er um seine Ziehmama bangen.

Zürich, Hamburg, München, Wien: Fast jeden Tag stand Hansi Hinterseer (64) die letzten Wochen auf der Bühne. Er ist noch bis Ende April auf Tournee, begeistert mit seinen frohen Liedern das Publikum. Doch wie sieht es in seiner Seele aus? Der Sänger muss um seine Ziehmutter bangen, seine Tante Moidi, die in einem Pflegeheim im österreichischen Kitzbühel lebt.

Es hiess zwar kürzlich, dass sie ihre Herzprobleme dank Medikamenten im Griff habe, mit ihren 89 Jahren wird sie aber dennoch immer schwächer. «Sie sagte mir beim letzten Besuch, dass sie glaubt, bald zum lieben Gott gerufen zu werden. Dass es langsam mit ihr zu Ende geht», erzählt ein ehemaliger Nachbar und Freund von ihr der GlücksPost. «Der Pfarrer ist oft bei ihr, sie ist ja sehr gläubig, kommt bestimmt in den Himmel. Sie ist so eine gute, fleissige und anständige Frau. Und was sie alles für Hansi getan hat!»

Hansi Hinterseers leibliche Mutter verliess ihn schon als Baby. Während sich sein Vater Ernst (86) kaum für ihn interessierte, bis er mit dem Skisport begann, zogen Hansis Grosseltern und seine Tante Moidi ihn gross. «Ich bin quasi ohne Eltern aufgewachsen. Aber sie haben das ausgeglichen», sagte Hansi letztes Jahr der «Bunten». «Sie haben mir die Wärme gegeben, die jeder Mensch auf der Suche nach Geborgenheit braucht.»

Beim Anruf der GlücksPost klingt Moidi tatsächlich nicht gut. «Ich bin so müde, ich muss schlafen», sagt sie, erzählt aber noch, dass Hansi und seine Kinder bei ihr gewesen seien. Dann mag sie nicht mehr reden. Vieles hat sie in früheren Interviews schon gesagt – vor allem oft von ihrer Liebe zu Hansi gesprochen. Er sei ein Geschenk Gottes. «Der Herr hat mir das Geschenk gegeben, ihn aufziehen zu dürfen.»

Sie denke fast jeden Tag an die Kindheit ihres Ziehsohns zurück und bete jeden Tag für ihn. «Das beschützt ihn», sagte sie vor einigen Jahren. Und dachte damals schon an die Zeit nach ihrem Tod.

«Wenn ich einmal nicht mehr da bin – und ich bin ja nicht mehr die Jüngste – werde ich Hansi vom Himmel aus beschützen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich wie eine Mutter für ihn sein konnte. Und ich werde mit Hansi im Herzen sterben.» Noch ist es aber nicht so weit – und sicherlich betet Hansi Hinterseer nun für sie. Denn auch der Sänger ist sehr gläubig, sagte einmal: «Ich glaube an die Kraft der Gebete.»