Besinnliches Miteinander – ohne Stress

Erstmals hat sich der Sänger an einen Weihnachtssong gewagt. Obwohl er die festliche Zeit mag, wäre er dieses Jahr fast verreist. Der Familie zuliebe wurde nichts draus.

Von Simone Matthieu

Mit Weihnachtsliedern ist es so eine Sache: Schnell klingen sie kitschig oder erinnern an schon existierende Songs wie «Last Christmas» von Wham, weshalb viele die Finger davon lassen. Bisher hatte sich auch Michael von der Heide einem Festtagslied entzogen. Doch diesen Sommer änderte der 51-Jährige seine Meinung: Er tat sich mit Boni Koller (61) zusammen, dem Ex-Frontmann der Zürcher Band Baby Jail. «Ich wusste genau, was ich will – dass es Witz drin hat. Mit Boni war das möglich», sagt von der Heide zur GlücksPost. Heidi Happy (42) war für die Komposition zuständig. Zu hören ist er mit «Mini Wiehnacht» nun am 17. 12. bei «Happy Day» (SRF 1, 20.10 Uhr). Auf dem Cover der Single sieht man ihn als kleinen Buben, wie er mit einer Melodica die Familie beglückt.

Der Sänger ist bekannt dafür, dass ihm der Pomp und Prunk der katholischen Kirche gefällt. Aber es ist nicht er, der jeweils die Terrasse gegen Ende Jahr perfekt dekoriert. «Das macht mein Partner Willi. Doch heuer verzichten wir aus Stromspargründen auf Lichterketten.» Willi Spiess (57), der bekannte Designer, hat ein Händchen für schöne Sachen, während Michael von der Heide, wie er sagt, sehr puristisch sei. «In der Wohnung möchte ich höchstens einen Christbaum.» Aber Weihnachtsmusik und die Atmosphäre während der Festtage mag er: «Alles fährt runter.»

Dieses Jahr wollten Willi und er eigentlich verreisen. «Doch man kommt fast nicht darum herum, mit der Familie zu feiern. Viele haben klare Erwartungen, wie Weihnachten ablaufen soll. Willis Mutter plagt sich schon jetzt mit der Frage, was sie kochen soll.» Neben dem traditionellen Fest mit Willis Familie feiern die beiden am Weihnachtstag mit Freundinnen und Freunden, die single sind: «Das ist sehr lässig. Ich habe das von meinen Eltern. Sie luden jeweils ältere, alleinstehende Menschen zu uns ein.» Und sie werden sicher noch etwas Schönes mit Michis Mueti machen, die seit dem Tod ihres Mannes allein geblieben ist.

Von der Heides Einstellung zu Weihnachten hat sich über die Jahre nicht gross verändert. Ausser, dass es keine Geschenke mehr gibt, denn «das ist nur unnötiger Zusatzstress. Es soll ja ein besinnlicher Anlass sein, an dem man Freude teilt und das Zusammenkommen mit lieben Menschen geniesst.»