Beny Rehmann: «Ich schaue vorwärts, nicht zurück»

Seine goldene Trompete schmettert keine Töne mehr fürs Publikum. Aber Grund zum Feiern gibt es trotzdem.

 

Vertraut sitzt das Paar im offenen Wintergarten seines Einfamilienhauses in Strengelbach AG. Auf der DRS-Musikwelle erklingt plötzlich die Instrumental-Version von «Don’t Cry for Me Argentina». Beny Rehmann schmunzelt: Es ist seine Interpretation. «Mein Leben war von der Musik geprägt, eine wunderschöne, unvergessliche Zeit. Doch jetzt schaue ich lieber vorwärts als zurück», sagt der Ex-Musiker. Heute spielt er nur noch für sich auf der goldenen Trompete.
 

Nach einem Hirnschlag im Sommer 2005 ist Beny Rehmann glücklich, dass er sein Lieblingsinstrument überhaupt wieder spielen kann und im Alltagsleben nicht eingeschränkt ist.Bewegung ist für den Fricktaler, der seit Jahren an Durchblutungsstörungen in den Beinen leidet, wichtig. Liebevoll umsorgt Annemarie (73) ihren Mann und achtet darauf, dass er sein tägliches Fitnessprogramm absolviert. Die beiden sind seit 52 Jahren verheiratet. «Wir geniessen einfach unser Leben, jeden Tag von Neuem», sagt Annemarie Rehmann und umarmt ihren Mann herzlich. Und richtig geniessen möchte Beny Rehmann auch seinen Jubeltag am 11. September. Im Kreise der Familie und Freunde feiert er den 75. Geburtstag– ohne Geschenke, aber mit seinem Lieblings-Menü: Vitello tonnato und Schwarzwäldertorte.