Auf dem Weg nach ganz oben

Nach einer erfolgreichen Saison gelingt dem Tennistalent der Sprung in die Top 100 der Weltrangliste. Seinem grossen Traum – die Nummer eins zu werden – ordnet der Berner alles unter. Unterstützt wird er dabei von seiner Familie.

Von Irene Lustenberger

Er ist gerade einmal fünf Jahre alt, als Dominic Stricker zum ersten Mal einen Tennisschläger in der Hand hält. «Ich besuchte einen Schnupperkurs und hatte bereits damals grosse Freude am Tennis, erzählt der 21-jährige Spitzensportler aus Grosshöchstetten BE.

Seine Eltern spielten professionell Tischtennis, er selbst ist als Kind polysportiv unterwegs, spielt auch Eishockey und Fussball. Aufgrund der Verletzungsgefahr trennt er sich zuerst vom Eishockey. «Der Entscheid zwischen Tennis und Fussball fiel mir nicht leicht. Im Nachhinein betrachtet war meine Entscheidung aber goldrichtig», sagt er.

Spätestens seit seinem Sieg an den US Open gegen die damalige Weltnummer 7, Stefanos Tsitsipas, hat sich Dominic Stricker einen Namen in der Tenniswelt gemacht. Es ist sein erster Erfolg gegen einen Top-Ten-Spieler. Durch seinen Vorstoss in den Achtelfinal schafft er zum ersten Mal den Sprung in die Top 100. Aktuell steht er auf Platz 88 und ist hinter Stan Wawrinka (38, Platz 46) der zweitbeste Schweizer.

Dominic Strickers Talent mit dem Filzball wird früh entdeckt und gefördert. Mit den Jahren nimmt der Sport einen immer grösseren Stellenwert in einem Leben ein. Irgendwann einen so grossen, dass er das Sport-KV abbricht, um sich seiner Karriere zu widmen. Seit 2020 ist Stricker Profi und trainiert, wenn er zu Hause ist, täglich mehrere Stunden. Auf dem Programm steht dabei nicht nur das Verbessern seiner Tennis-Künste, sondern auch Kondition und Schnelligkeit. Sein Vorbild ist – wie könnte es anders sein – Roger Federer (42). «Es ist unglaublich, was er in diesem Sport alles erreicht hat. Von ihm konnte ich viel lernen.»