Auf abenteurlicher Reise

Am 1. Januar ist der Divertimento-Komiker in der TV-Show «Guets Neus» zu sehen. Zuvor hat er sich mit seiner Familie eine Auszeit in Australien genommen. Ein Trip, der sein Nervenkostüm zu Beginn auf die Probe stellte.

Seit über zwei Jahren tourt er mit dem Bühnenprogramm «Sabbatical» durch die Schweiz. Abend für Abend treten Manu Burkart (41) und Jonny Fischer (38) in ausverkauften Theatersälen auf, bringen die Leute zum Lachen. Ganz schön anstrengend, oder? «Die Tour ist kräfteraubend, zweifelsohne», pflichtet der Divertimento-Star bei. Er fügt an: «Darum sind Jonny und ich sehr dankbar, dass wir uns längere Pausen leisten können.» Und diese geniesst der Komiker in vollen Zügen! Aktuell weilt er zusammen mit seiner Frau Michèle (33) und den gemeinsamen Kindern Ayla (7), Josh (4) und Joan (1) für fünf Wochen in Australien. Das Abenteuer starteten sie Mitte November. «Wir besuchen meinen besten Freund Sven, der vor einiger Zeit nach Sydney auswanderte», erklärt er. «Ich habe ihn seit über drei Jahren nicht mehr gesehen.»

Ob Manu Burkart schon immer mal nach «Down Under» reisen wollte? «Ganz ehrlich, wenn Sven nicht gewesen wäre, dann wäre ich wohl nicht um die halbe Welt geflogen», gesteht er. Vor allem auch, weil er unter leichter Flugangst leide. Er scherzt: «Das Reisen mit drei Kindern ist also nicht immer nur vergnüglich für mein schitteres Nervenkostüm.» Die Familie mietete ein Haus in Manly, einer Metropole ausserhalb von Sydney. Auch einen Abstecher nach Byron Bay, einem bekannten Surfer- und Hippie-Spot, liessen sich die Burkarts nicht entgehen. «Auf dieser Reise gibt es einfach so viel Spannendes zu entdecken», schwärmt er.

Auf eine spannende Reise begibt er sich schon bald auch hierzulande. Zum dritten Mal ist er in der Sendung «Guets Neus – die erste Show des Jahres» (Dienstag, 1. 1.,18.10 Uhr, SRF 1) zu sehen. Der Zürcher steigt tief ins Fernseharchiv und zeigt die schrägsten und lustigsten Filme zu jenen Dingen, mit denen wir uns an Silvester beschäftigen. Aber wie feiert der Komiker denn selber Silvester? «Ich bin kein Fan von diesem ‹Feiertag›. Dieses Tamtam ist mir viel zu gross», erklärt er. «Oft bin ich schon vor Mitternacht im Bett.»

Zwar hält er selber nicht viel von Silvester, dass er das neue Jahr mit seiner TV-Show eröffnen darf, freut ihn trotzdem. Vor allem die Umsetzung und das Filmen der Einspielsequenzen mit dem ganzen Produktionsteam hätten ihm grossen Spass gemacht. Darin schlüpft Burkart in verschiedene, witzige Rollen. «Viele Gags entstehen sogar erst am Set während dem Dreh. Aus der Situation heraus und im Spielfluss kommen oft auch zündende Ideen.» Auch beim Cabaret Divertimento, mit welchem er ab 22. Januar wieder unterwegs ist, spielt er tollpatschige, mitleiderregende Charaktere. Ob er sich denn überhaupt vorstellen könnte, mal eine andere Rolle zu übernehmen? «So was ganz Ernstes würde mich schon mal reizen, ein Bösewicht etwa», erklärt er. Momentan jedoch geniesse er den Ritt auf der Divertimento-Erfolgswelle – gemeinsam mit Bühnenkollege Jonny Fischer. Damit den beiden nicht langweilig wird, schnuppern sie gerne frische Luft in Solo-Projekten, «Guets Neus» ist eines davon. «Das tut unserer Beziehung gut und schafft Distanz», erklärt Manu. «Denn nur wo Distanz ist, kann auch wieder Nähe entstehen – im beruflichen wie zwischenmenschlichen Sinn.»

«Guets Neus»
Manuel Burkart taucht in «Guets Neus – die erste Show des Jahres» (Dienstag, 1. 1., 18.10 Uhr, SRF 1) ins Fernseharchiv ein. Der Komiker trifft «Spielhaus»-Legende Ted Scapa (Bild) und sorgt für ein Wiedersehen mit Kurt Felix, Vico Torriani und Heidi Abel.