«Als Kind war ich hässlich»

Die Schlagersängerin, die ihren 70. Geburtstag feierte, blickt auf eine Weltkarriere zurück. Dabei hatte sie früher an sich gezweifelt.

Ich liebe das Leben»: So heisst nicht nur einer der Hits von Vicky Leandros, die gerade 70 Jahre alt geworden ist. Es ist auch privat ihr Motto. Gross gefeiert wurde trotzdem nicht. Sie kochte für ihre drei Kinder und ihre drei Enkel. «Ich bin dankbar, dass mir ein so glückliches Leben geschenkt wurde und für mein Talent.»

Ihren ersten Erfolg hatte sie bereits mit 13 Jahren. «Messer, Gabel, Schere, Licht» verkaufte sich 50 000 Mal. Gefördert wurde sie stets von ihrem Vater, dem Musiker und Produzenten Leo Leandros (95). Ihren Durchbruch schaffte sie 1972 beim «Eurovision Song Contest», den sie mit «Après toi» («Dann kamst du») gewann. Ihr grösster Hit war «Theo, wir fahrn nach Lodz». Die Griechin kann auf eine Weltkarriere zurückblicken, sang auf Englisch, Niederländisch, Japanisch und Spanisch, verkaufte 55 Millionen Tonträger. Dabei hatte sie erst an sich gezweifelt. «Ich war als Kind ein hässliches Entlein. Dick, mit kurzen Haaren und grossen Augen. Aber ich wollte es der ganzen Welt zeigen.»

Zu ihrer Zukunft meint sie: «Ich werde nicht ewig singen, nicht am Stock auf die Bühne gehen.» Sie entdecke die Begrenztheit des Lebens. «Nichts ist ewig. Aber das macht jeden Tag zum Geschenk.» Wie hält sie sich fit? «Ich schenke meinem Körper jeden Tag eine Stunde Sport. Pilates, Yoga, Walking, Schwimmen. Obwohl ich faul bin.» Die Schlagersängerin lebt auf Gut Basthorst bei Hamburg, einem Anwesen ihres geschiedenen zweiten Ehemannes Enno Freiherr von Ruffin (68). Ob sie momentan in einer Beziehung lebt – darüber schweigt sie.

Auf jeden Fall ist sie (fast) wunschlos glücklich. Zu «Bild» sagte sie: «Ich wünschte mir zum Geburtstag nur Foto-Collagen von Familien-Schnappschüssen meiner Kinder. Meine gesunde Familie ist mein grösstes Glück. Überall bei mir hängen viele Fotos.»