Blumen­pflege – und schillernder Besuch

Der Öffent­lichkeit hatte sie kürzlich den Rücken gekehrt. Nun gibt die Rock-­Ikone aber doch ­wieder Einblicke in ihr neues Leben als Rentnerin.

Goodbye, meine Lieben! Das hiess es von Tina Turner (81) im Sommer. Mit der TV-Dokumentation über sich setzte sie einen Schlusspunkt. «Ich schätze die Anerkennung der Fans, aber ich bin durch, müde und möchte einfach nur den Ruhestand geniessen», liess sie sich zitieren.

Doch ewig lockt das Rampenlicht! Um etwas Werbung für ihr Musical «Tina» zu machen, das  nun wieder den New Yorker Broadway rockt, gab sie nun kleine Einblicke in ihr Rentnerinnenleben. In erster Linie lässt sie es sich mit Ehemann Erwin Bach (65) – ihrem «grössten Geschenk» – in ihrer Villa am Zürichsee gutgehen. «Es gefällt mir, von den ägyptischen Kunstwerken um­geben zu sein, die ich sammle», sagte sie der «Vanity Fair», «und ich liebe die Aussicht auf den Zürichsee, geniesse die Ruhe und den Frieden.»

Innere Balance gibt Tina Turner nach wie vor der Glaube: Jeden Tag verbringe sie Zeit mit Chanting, dem Singen buddhistischer Mantren. «Es hilft mir, Hindernisse zu erkennen und ein gelassenes Leben zu führen.» Ein wichtiger Ort für sie ist der Garten. «Ich mag es, dort zu sitzen, der Natur zuzuhören und mich mit viel Liebe um meine Pflanzen zu kümmern.»

Bei aller Beschaulichkeit: Total zurückgezogen hat sich die Sängerin nicht. Sie pflegt ihre Freundschaften – auch ins Showbusiness. «Kürzlich kam Cher zu Besuch: Wir haben viel getratscht und gelacht, hatten eine gross­artige Zeit!» Das sah Cher (75), die schon oft die Bühne mit ihr teilte, genauso. Auf Twitter schrieb die selbst so schillernde Pop-Ikone Ende Juli: «Gerade habe ich drei Stunden mit meiner Freundin und meinem Idol verbracht! Die grösste weibliche Performerin aller Zeiten, die für immer wundervolle, grossartige Tina Turner.»

Eine lebende Legende: Das ist Tina Turner nun mal. Aus diesem Grund wird sie Ende Oktober auch offiziell in die «Rock and Roll Hall of Fame» in Cleveland (USA) aufgenommen. Dort ist sie bisher nur im Duo mit ihrem gewalttätigen Ex-Mann Ike Turner (†  2007) vertreten. Die Sängerin ist gerührt: «Was für eine Ehre! Gleichzeitig fühle ich eine gewisse Demut, in einer Reihe mit den grössten Musikstars der Welt zu sein.» Doch selbst im Rückblick auf ihr Schaffen vermisst sie nichts. «Es war eine grossartige Zeit, aber es ist Vergangenheit.» Sie bleibt dabei:  Jetzt ist Ruhestand angesagt – auch wenn’s kleine Ausnahmen gibt.