Mailen mal anders

Immer wieder wird der Tod der E-Mail prognostiziert und dass junge Benutzer sich vermehrt WhatsApp, Snapchat und anderen Sofortnachrichtendiensten zuwenden. Das stimmt zwar – aber nur bedingt, denn E-Mail ist zwar umständlich, aber längst noch nicht am Ende.

Denn wohin sonst soll man sich die Informationen zum Passwortwiederherstellen schicken lassen? Um neue Benutzerkonten zu eröffnen, ist oftmals eine Mailadresse nötig, sofern es nicht via Handynummer oder Facebook-Login abgewickelt wird.

Auch als Benutzername kann die Mailadresse herhalten, denn sie ist per Definition einzigartig und für den User leichter zu merken (und oftmals weniger peinlich) als ein Name wie «HalloVelo35» oder «SchnuckiZH».

Aber es stimmt: Eine Mailkonversation mutet mittlerweile so altmodisch an wie im letzten Jahrhundert eine per Brief. Zwar setzen nicht mehr viele Leute Ort, Datum und umständliche Anrede und Grussformel in eine E-Mail. Trotzdem ist vor allem ein Hin und Her per Mail recht umständlich. Immerhin halten sich mittlerweile fast alle Benutzer (und Programme) daran, den neuen Teil oberhalb der alten Texte einzusetzen.

Wenn Sie aber mal mailen wie messengern wollen, also vom E-Mail-Konto aus komfortabel ein Nachrichten-Pingpong veranstalten möchten, dann gibt «MailTime» (eine Gratis-App fürs iPhone) eine gute Vorstellung davon. Mails werden wie ein Chat-Verlauf dargestellt, das Antworten fällt viel einfacher und man behält den Überblick auch über einen langen Nachrichtenaustausch hinweg.

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