
Hut ab vor allen, die im Sommer zum Schutz vor der Sonne einen Hut tragen.
Zu viel Sonne macht alt!
Sonnenlicht ist wichtig – aber zu viel davon lässt unsere Haut vorzeitig altern und Pigmentflecken spriessen. Wer sich eine jugendliche Haut erhalten möchte, geizt deshalb nicht beim Schutz vor UV-Strahlen – mit hochwertiger Sonnencreme oder einem Sonnenhut.
Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass sie mitbeeinflussen können, wie schnell ihre Haut altert. Experten schätzen, dass etwa 60 Prozent der Hautalterung von unserer biologischen Uhr abhängt, die restlichen 40 Prozent aber durch unseren persönlichen Lebensstil bedingt sind. Zu den selbstverursachten Altmachern gehören Rauchen, Dauerstress sowie hoher Alkoholkonsum, ganz besonders aber die sogenannten UV-A-Strahlen der Sonne und im Solarium.
Die UV-A-Strahlen zerstören die Zellen definitiv
Wer über Jahre zu viel Sonne tankt, riskiert nicht nur Hautkrebs, sondern ebenso vorzeitige Hautalterung. Denn UV-A-Strahlen zählen zu den aggressivsten Altmachern. Sie dringen tief in die Haut ein und bilden freie Radikale, die das Stützgerüst der Haut schädigen können. Hautärztinnen und Hautärzte wissen: In den Arealen, die chronisch von der Sonne bestrahlt wurden, werden die Melanozyten (Pigmentzellen), die Keratinozyten (Zellen, die die Hornsubstanz Keratin bilden) sowie die Fibroblasten (Zellen im Bindegewebe) geschädigt. Die Haut verliert ihre Elastizität. Ihr Flüssigkeitshaushalt, der für ein gesundes, straffes Hautbild sorgt, lässt nach.
Grundsätzlich verfügt unsere Haut von Natur aus über Schutzmechanismen, um sich vor Angriffen der UV-Strahlen zu schützen. Dazu zählen die Bildung des Pigments Melanin (Sonnenbräune) und der Lichtschwielen (Verdickung der Hornschicht). Ausserdem ist unsere Körperhülle in der Lage, Veränderungen und DNA-Schäden, die bei jedem Sonnenbad entstehen, bis zu einem gewissen Mass zu korrigieren. Um unser Erbgut zu schützen, bildet der Organismus sogenannte Sunburn Cells. Das heisst: Er treibt sonnengeschädigte Körperzellen an, zugrundezugehen – in Form eines programmierten «Selbstmords».
Schäden zeigen sich erst nach Jahren
Dieser natürliche Reparaturmechanismus ist allerdings nicht unendlich. Vereinfacht gesagt verfügt jeder Mensch ab Geburt über ein individuelles «Sonnen-Kapital», vergleichbar mit einem Bankkonto. Es handelt sich um die gesamte Menge an Sonnenstrahlen, die die Haut im Laufe des Lebens verträgt, bevor sie unwiderruflich geschädigt ist. Jedes Sonnenbad ohne genügenden UV-Schutz verringert das «Kapital», bis es vollständig erschöpft ist. Wie hoch das persönliche «Sonnen-Kapital» ist, hängt etwa vom genetischen Hauttyp ab, sprich: wie hell oder dunkel die Haut von Natur aus ist.
Allfällige Schäden der sogenannt lichtbedingten Hautalterung – auch Photoaging genannt – zeigen sich allerdings nicht sofort, sondern mit einer Latenz (Verzögerungszeit) von etwa 20 bis 30 Jahren – also ungefähr ab dem 50. Lebensjahr. Erste Anzeichen machen sich im Gesicht, auf dem Décolleté und an den Händen bemerkbar – mit vertieften Falten, unschönen Pigmentierungen (Altersflecken) sowie welker Haut.
So schützen Sie sich
Wer Falten vorbeugen und die Hautalterung verzögern möchte, muss unbedingt auf einen guten UV-A-Schutz achten – auch bei Tagescremen. Bei der Wahl einer Sonnencreme oder eines Pflegeproduktes ist deshalb darauf zu achten, ob es auch vor UV-A-Strahlen schützt und in welchem Masse. Die Angabe des SPF-Filters auf der Sonnencreme deklariert lediglich, wie hoch der Schutz vor UV-B-Strahlen (das heisst Schutz Sonnenbrand und Hautkrebs) ist!
In der Regel beträgt der UV-A-Schutz mindestens ⅓ des UV-B-Schutzes. Das heisst: Bei einer Creme mit SPF 30 liegt der UV-A-Filter bei ungefähr 10. Produkte, die die Mindestvorgaben erfüllen, erkennt man an einem eingekreisten UV-A-Zeichen.
Ratsam ist es, sich nicht nur an intensiven Sonnentagen zu schützen, sondern rund ums Jahr. «Die ultravioletten Strahlen belasten uns nicht nur im Sommer, sie sind auch an trüben Wintertagen aktiv. Die UV-Belastung ist immer vorhanden, sobald man sich draussen aufhält.»
Das heisst: Altmacherin ist nicht die sommerliche Sonne an sich, was schadet sind die UV-Strahlen. Darum sollte man besser von UV- statt von Sonnenschutz reden!» Dermatologinnen und Dermatologen selbst greifen bevorzugt auf einen sehr hohen Schutzfaktor (SPF 50) als Tagescreme zurück.
Sich schlecht geschützt der Sonne aussetzen, erhöht nicht nur das Hautkrebsrisiko, es lässt auch die Haut schneller altern.