Wieso Grünzeug besonders guttut

Eine geballte Ladung an Chlorophyll weckt die Frühlingsgeister und vertreibt Wintermüdigkeit. Der Powerstoff in Gemüsen, Blattsalaten und Kräutern hilft zu entgiften, wirkt blutbildend und regelt die Verdauung.

Lange ist es her, als wir in der Schule lernten, wie wichtig Chlorophyll für das Leben auf unserem Planeten ist: Der grüne Farbstoff in zahlreichen Pflanzen sorgt unter anderem dafür, uns mittels sogenannter Photosynthese frische Atemluft zu liefern. Chlorophyll kann aber noch weit mehr, wenn wir etwa im Frühling vermehrt frisches Grünzeug auf den Teller bringen. 

Was macht Chlorophyll so gesund?

Grundsätzlich gilt: Je dunkler das Grün des Gemüses, desto mehr Chlorophyll steckt drin. Dem
natürlichen Blattgrün werden zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, wie:

Verdauungsanregend: Regelmässiger Grünzeug-Verzehr verbessert die Verdauung, weil er Verstopfung entgegenwirkt und mithilft, Abfallstoffe schneller zu eliminieren.

Entgiftend: Umweltgifte sowie schädliche Rückstände (wie Pestizide, Quecksilber, Schimmelgifte) in der heutigen Ernährung setzen unserem Körper zu und können Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Hautkrankheiten oder gar Krebs verursachen. Chlorophyll kann helfen, diese Schadstoffe zu binden und auszuleiten. Davon profitieren nicht nur die Verdauung und die Nieren, sondern insbesondere auch die
Leber. 

Krebsvorbeugend: Studien zeigen, dass Chlorophyll potenzielle Krebserreger im Körper blockieren und Toxine ausleiten kann, also antikarzinogen wirkt. Grünzeug wehrt insbesondere Darmkrebs ab, da Chlorophyll die Darmschleimhaut vor unerwünschten Zellwucherungen schützen kann. Wer gerne rotes Fleisch geniesst, isst deshalb am besten immer eine grosse Portion grünes Blattgemüse dazu.

Blutbildend: Chlorophyll hilft, neue Blutzellen aufzubauen. Unser Lebenssaft mit dem roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) ist chemisch ähnlich aufgebaut wie Blattgrün. Chlorophyll fördert den Transport von Sauerstoff durch unsere Adern und unterstützt die Reinigung des Blutes. 

Wundheilend: Chlorophyll scheint die Geschwindigkeit zu verlangsamen, mit der sich schädliche Bakterien vermehren. Dadurch können (offene) Wunden schneller verheilen. Gleichzeitig hilft das Blattgrün, allfällige Wundentzündungen vorzubeugen.

Hautschützend: Es gibt Hinweise, dass die antivirale Wirkung von Chlorophyll der Haut helfen kann, sich vor Fieberblasen im Mundbereich zu schützen.

Grünes (Blatt-)Gemüse ist nicht nur reich an Chlorophyll. Frisch genossen enthält es auch weitere Vitalstoffe, die rundum guttun. Wie entspannendes Magnesium, augenfreundliches Betacarotin (Vorstufe des Vitamins A) sowie die Vitamine C, B6 und Mineralstoffe wie Kupfer, Kalzium oder Kalium.

Intensive Chlorophyll-Cocktails

Eine einfache Möglichkeit, eine Riesenportion Chlorophyll zu tanken, sind sogenannte grüne Smoothies, die seit ein paar Jahren im Trend liegen. Das sind fein pürierte Drinks, die in der Regel aus Grünzeug, Früchten, Zusatzpulvern und Wasser gemixt werden. Viele gesundheitsbewusste Menschen schwören darauf, ab und zu eine Mahlzeit durch einen Smoothie zu ersetzen, da ein solcher Drink vor Vitalstoffen strotzt. Dennoch gilt es aufzupassen: Nicht jeder Smoothie ist rundum gesund und linienfreundlich. Die meisten fixfertigen Smoothies, die im Handel erhältlich sind, enthalten einen hohen Fruchtanteil, damit sie besser munden. Ab und zu genossen, ist nichts dagegen einzuwenden, obwohl damit extrem viel Fruchtzucker eingenommen wird. Ein gesundheitsfördernder Smoothie besteht aber hauptsächlich aus Grünzeug, dem man nur so wenig Früchte zugibt, dass sie den bitteren Geschmack mindern. Wie etwa eine Avocado, einen Apfel oder eine Banane. Um den Chlorophyll-Anteil zu erhöhen, eignen sich auch fixfertiges Weizengras- oder Gerstengraspulver (erhältlich in Reformhäuser, Drogerien oder online, beispielsweise über www.nurnatur.ch).

Hier hat es Chlorophyll drin

Alle grünen Pflanzen enthalten Chlorophyll. Gute Lieferanten zum Essen sind etwa: 

  • Bärlauch
  • Brennnessel
  • Broccoli
  • Brunnenkresse
  • Federkohl/Grünkohl
  • Gerstengras
  • Grüne Bohnen
  • Grüne Erbsen
  • Gurke
  • Kiwi
  • Koriander
  • Krautstiel
  • Kresse
  • Lattich
  • Löwenzahn
  • Mikroalgen (Chlorella, Spirulina)
  • Nüsslisalat
  • Petersilie
  • Pak Choi
  • Portulak
  • Rucola
  • Spinat
  • Weizengras
  • Wildkräuter

Um vom vollen Chlorophyll-Potenzial zu profitieren, sollte Grünzeug möglichst roh gegessen werden.