
Blähungen
Wenn es im Bauch grummelt
Blähungen sind ein verbreitetes Leiden. Baut sich in Magen und Darm Druck auf, ist das schmerzhaft, zudem schwillt auch der Bauch an. Was sind die häufigsten Ursachen für Blähungen, und wie kann man vorbeugen?
Blähungen sind unangenehm, aber sie sind meist harmlos. Sie entstehen, wenn man zu schnell isst und Luft schluckt. Aber auch Gase können die Übeltäter sein. Sie bilden sich bei der Verdauung von schweren Lebensmitteln wie etwa Hülsenfrüchten und fettigem Essen. Um ins Blut zu gelangen, werden die Fette, Kohlenhydrate und Proteine im Magen und Dünndarm gespalten. Was übrig bleibt, verwerten Bakterien im Dickdarm. Dabei können sich Gase bilden. Auch ein träger Darm kann der Grund sein: Bewegungsmangel und Abführmittel machen ihn faul. Blähungen können aber auch von einer Darmentzündung oder dem Reizdarm-Syndrom herrühren. Tauchen sie chronisch auf, sollte man deshalb damit zum Arzt gehen.
Das können die Übeltäter sein
Diese Esswaren begünstigen Blähungen.
Gebäck: Je nach Zuckergehalt blähen Croissants & Co. mehr oder weniger. Reagieren Sie empfindlich, sollten Sie darauf verzichten.
Hülsenfrüchte: Erbsen, grüne Bohnen, Sojabohnen – sie enthalten Ballaststoffe, welche die gesunde Darmflora fördern, aber auch blähen können. Das liegt an den schwer verdaulichen Kohlenhydraten, die Gase hinterlassen. Das hilft: Weichen Sie die Hülsenfrüchte ein (mindestens zwölf Stunden).
Kohl ist bekannt als Blähgemüse. Bekömmliche Sorten sind China- und Grünkohl. Würzen Sie Kohlgerichte mit Fenchel oder Kümmel, das macht sie besser verdaulich.
Milch: Bei einer Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz) kann es zu vermehrter Gasproduktion kommen. Stellen Sie auf laktosefreie Milch- oder Soja-Produkte um.
<strong>Mineralwasser: Die Kohlensäure fördert Blähungen und Aufstossen, denn sie übersäuert den Körper. Besser ist, stilles Wasser zu trinken.
Rahm: Schlagrahm enthält viel Luft, die in den Darm gelangt und Blähungen verursachen kann. Meiden Sie Light-Produkte, denn viele werden mit Rahm auf mehr Volumen getrimmt.
Smoothies (Mixgetränke aus Gemüse und Obst): Mischen Sie stärkehaltiges Gemüse wie etwa Rüebli und Sellerie mit Früchten, kann es Blähungen geben. Deshalb aufgepasst beim Mixen. Und: Kombinieren Sie Smoothies nicht mit anderen Nahrungsmitteln, da sie sonst zu lange im Verdauungstrakt liegen bleiben.
Süss-Stoff: Xylit, Sorbit & Co. erhöhen das Blährisiko. Süssen Sie mit Honig.
Bonbons: Sie können Fruktose enthalten, die schlecht verdaut wird, sodass es zu Blähungen kommt.
Zucker und Vollkorn: Süsses kombiniert mit Vollkornprodukten liegt schwer im Magen und verursacht Blähungen. Deshalb ist eine mit Fruchtsaft gesüsste Confi (gibt es im Reformhaus) besser als Nutella auf dem Vollkornbrot.
Beugen Sie Blähungen vor
Es gilt: Je weniger Unverdautes
im Dickdarm ankommt, desto
weniger Gase werden gebildet.
Bewegen Sie sich, ansonsten wird der Darm träge. Dadurch bleibt die Nahrung länger im Darm liegen, sodass die Bakterien Gase bilden.
Essen Sie langsam. Stress führt dazu, dass wir hastig essen. Dabei schlucken wir Luft. Ausserdem kauen wir zu wenig, was zu Blähungen führen kann. Tipp: Kauen Sie jeden Bissen 20 Mal.
Essen Sie fettreduziert: Je fettreicher eine Mahlzeit ist, desto länger bleibt sie im Verdauungstrakt liegen.
Essen Sie gekochtes Gemüse, denn es verdaut besser. Verzichten Sie nach 18 Uhr auf Rohkost. Der Darm arbeitet dann reduziert, sodass die Nahrungsmittel bis am nächsten Tag in Magen und Darm liegen bleiben.
Essen Sie Joghurt: Antibiotika töten auch die guten Bakterien. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht in der Darmflora, was Blähungen verursachen kann. Müssen Sie Antibiotika einnehmen, essen Sie probiotischen Joghurt. Die darin enthaltenen Bakterien gleichen die Darmflora aus.
SOS: Jetzt hat es Sie doch erwischt. Massieren Sie den Blähbauch im Uhrzeigersinn mit sanften kreisenden Bewegungen. Legen Sie eine Wärmeflasche darauf und trinken Sie Fenchel-, Kümmel- oder Pfefferminz-Tee. Gegen die Schmerzen helfen krampflösende Mittel aus der Apotheke.