Was Pölsterchen alles verraten

Unschöne Oberarme, Reiterhosen oder aufgeblähter Bauch: Auch schlanke Menschen kämpfen mit ungeliebten Problemzonen. Was steckt dahinter und was hilft dagegen?
   
Falsches Essen, hormonelle Störungen, Stress und Giftstoffe können eine Rolle spielen, wo der Körper Fett einlagert, so die Meinung von James Duigan, einem amerikanischen Bestsellerautor und Personal Trainer von Hollywood-Grössen. Für ihn steht fest: Nicht alles ist genetisch bedingt, wie oft behauptet wird. Es gibt durchaus Möglichkeiten, um kleinen oder grösseren Problemzonen auf die Pelle zu rücken.
Nachfolgend ein paar Tipps, die das persönliche Wohlgefühl erhöhen können:
 
Mondgesicht
Ursache für eine aufgedunsene Wangen- und Kieferpartie sowie einen wabbligen Hals sind in der Regel Wassereinlagerungen – oder ein übermässiger Alkoholkonsum.
Das hilft: Angesagt sind mindestens vier alkoholfreie Tage pro Woche. Um die Schwellungen zu reduzieren, eignet sich eine Lymphdrainage-Massage.
 
Schlaffe Oberarme
Ursache: Erschlafft die Haut an den Oberarmen, spielt naturgemäss das Alter mit. Eine Rolle können aber auch Umweltgifte spielen, die unter dem Verdacht stehen, Fettpolster zu begünstigen (auch rund um die Achselhöhlen) – wie etwa Bisphenol A, das in zahlreichen Alltagsprodukten wie Plastikflaschen steckt und ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen wirkt.
Das hilft: Ein Muss sind muskelstärkende Trizeps- und Bizeps-Übungen – zu Hause oder im Fitnessstudio. Mindestens so wichtig für straffe Haut sind Massnahmen, die das Entgiften fördern, sei es schweisstreibendes BikramYoga (Yoga bei 40 Grad Raumtemperatur), Bürstenmassagen beim Duschen oder hochwertige Entschlackungswickel.
  
Wülste in der BH-Region
Ursache: Quillt das Hautgewebe selbst bei einem perfekt sitzenden BH hervor, können minderwertige Kohlenhydrate der Grund sein. Weil der Körper diese übermässig verarbeiteten Kohlenhydrate nicht optimal verwerten kann.
Das hilft: Wer im Schulter-/Oberkörperbereich übermässig Fett ansammelt und einen Weg sucht, auch im Bikini oder Sommerkleid zu punkten, streicht vorerst raffinierte Kohlenhydrate (wie weissen Reis, Weissbrot, Teigwaren, Kuchen) vom Speisezettel. Und versucht dann, Schritt für Schritt, hochwertigere Kohlenhydrate wie Quinoa, Wildreis oder Buchweizen zu geniessen. Wichtig ist, dass Gemüse und Salate jederzeit eine Hauptrolle spielen. Förderlicher als muskelförderndes Rückentraining ist hochintensives Training – etwa in einer Spinning-Klasse im Fitnessstudio.
  
Dicker oder aufgeblähter Bauch
Ursache: Bauchfett ist meist stressbedingt. Bei Stress schütten die Nebennieren vermehrt Cortisol aus, was die Fetteinlagerung in der Bauchregion fördert. Forscher der Universität Yale haben herausgefunden, dass auch schlanke Frauen stärker Fett bunkern, wenn sie im Alltag permanent unter Druck stehen. Zudem kann eine schlechte Darmflora den Bauch aufblähen.
Das hilft: Das Rezept für einen flachen Bauch heisst Stressabbau. Vorsicht gilt bei Ausdauersportarten wie Joggen: Bei exzessivem Training kann der Körper ebenfalls zu viel Cortisol ausschütten. Bauchfreundlicher sind Yoga oder Pilates. Um den Darm zu entlasten, sollten Zucker und Getreide (Brot, Pasta) reduziert werden. Empfehlenswert sind hingegen mageres Eiweiss (Poulet, Fisch), grünes Gemüse, Süsskartoffeln, Oliven und Avocados. Gemäss einer französischen Studie senken auch Fischöl-Kapseln (Omega 3) den Cortisol-Spiegel.
  
Reiterhosen
Ursache: Die sogenannte Birnenfigur (flacher Bauch, dafür dicke Oberschenkel und ein breites Gesäss) ist erblich bedingt. Die gute Nachricht: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass übermässiges Fett in dieser Region weniger gefährlich ist als um den Bauch herum. Frauen mit einer Birnenfigur leiden seltener an Herzerkrankungen und Altersdiabetes.
Das hilft: Trainingsmässig empfehlen Experten straffende Kniebeugen und Ausfallschritte. Bei der Ernährung kann es sich offenbar lohnen, auf Soja-Produkte – wie Sojamilch, Soja-Joghurts, Sojabrot und Fertiggerichte, die Soja enthalten – zu verzichten, da sie die Produktion des weiblichen Östrogenhormons ankurbeln.